Herzogtum Lauenburg (pm). Das Rettungsdienst-Gesetz in Schleswig-Holstein muss geändert werden, fordert der Fraktionsvorsitzende der FDP im lauenburgischen Kreistag, Thomas Kuehn. „Momentan verlangen die Vorschriften, dass Rettungsfahrzeuge jede Straße im Kreis innerhalb von zwölf Minuten erreichen müssen. Entsprechend sind auch die Wachen über den Kreis verteilt. Wie viele Menschen in den jeweiligen Gebieten wohnen, interessiert dabei nicht“, erklärt der Liberale.
Wegen der Straßenorientierung im Gesetz stehe zum Beispiel die Ratzeburger Rettungswache hinter Mc Donalds. Kuehn: „Im Notfall haben die Sanitäter häufiger Probleme bestimmte Bereiche in der Vorstadt innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Frist zu erreichen. Dort wohnen aber die meisten Ratzeburger Bürger. Die haben im Notfall eine schnellere Hilfe verdient.“ Der geplante Bau der Rettungswache in der Salemer Seestraße würde dafür sorgen, dass sich der Weg in die Ratzeburger Vorstadt leicht verkürzt. „Aber gesetzlich vorgeschriebene Rettungshöchstfristen gerade so einhalten zu können, ist unbefriedigend. Im Ernstfall können zwölf Minuten ganz schön lange sein“, sagt Kuehn.
Ähnliche Probleme gebe es auch in Nusse. Auch dort wohnen relativ viele Menschen, die lange auf Hilfe warten müssten. „Deswegen muss das Rettungsdienst-Gesetz modifiziert werden. Neben der Straßenorientierung muss auch die Anzahl der in einem Gebiet wohnenden Menschen ein wichtiger Faktor für den Bau von Rettungswachen sein. In anderen Bundesländern ist das bereits schon so geregelt. Das muss auch in Schleswig-Holstein gehen“, erklärt der Liberale.