Ratzeburg (pm). Sie heißen Horst Meyer, Dirk Schreyer, Rüdiger Henning, Wolfgang Hottenrott, Lutz Ulbricht, Egbert Hirschfelder, Jörg Siebert, Niko Ott und Gunther Tiersch, und sie haben vor 50 Jahren mit ihrer herausragenden Leistung Ruder-Geschichte geschrieben. Am 19. Oktober 1968 gewann der Deutschland-Achter unter der Leitung von Trainer Karl Adam bei den Olympischen Spielen in Mexiko Gold.
Steuermann war der damals erst vierzehnjährige Gunther Tiersch, den man heute als Meteorologen aus dem Fernsehen kennt. Und Niko Ott, der für den kurzfristig erkrankten Roland Böse eingesprungen war, schenkte seine Goldmedaille dem Erkrankten und erhielt dafür einen der ersten Fairnesspreise bei Olympischen Spielen. Nun haben sich die acht Goldmedaillen-Jubilare des Ratzeburger Ruderclubs an der einstigen Wirkungsstätte in Ratzeburg getroffen.
Innenstaatssekretärin Kristina Herbst überbrachte den Dank des Ministerpräsidenten. „Dass Sie uns hier nach Ratzeburg eingeladen haben, zeigt auch, wie sehr Ihnen dieser Standort ans Herz gewachsen ist. Es ist eine Ehre für das Sportland Schleswig-Holstein, eine Ehre für die Stadt und eine Ehre für den deutschen Rudersport“, sagte die Staatssekretärin. Bund, Stadt und Land stünden zu diesem Standort und würden auch die künftigen Investitionen gemeinsam mit dem Ruderverband auf den Weg bringen.
Der Bundesstützpunkt Ratzeburg/Hamburg ist heute der Leitstützpunkt für Männer-Skull und Nachwuchsstützpunkt und das Landesleistungszentrum des Ruderverbandes Schleswig-Holstein. Gegenwärtig gibt es mit Ratzeburg (Rudern), Kiel (Segeln) und Kiel (Beachvolleyball/Nachwuchs) drei Bundesstützpunkte in Schleswig-Holstein. An jedem der Standorte gibt es Sportinternate und „Partnerschulen des Leistungssports“.