Ratzeburg (pm). In der RSV-Karate-Abteilung „Toshima“ gibt es wieder einen neuen beziehungsweise einen höher graduierten Schwarzgurt. Als schlagkräftiges Team haben sich Tochter und Mutter gemeinsam einer Dan-Prüfung gestellt. Rani Martens und Dörthe Martens belohnten sich mit dem ersten Dan beziehungsweise dem vierten Dan für anspruchsvolles Training im eigenen Dojo sowie für kurze aber intensive Vorbereitung mit zusätzlichen Trainingseinheiten bei Wolfgang Hagge in Neumünster.
Wie schon die Dan-Prüfungen der anderen RSV-Karateka im Dezember und März zeigten, braucht es nicht immer eine lange Vorbereitung. Es wird schon seit vielen Jahren in enger Abstimmung mit den Stilrichtungswarten und Prüfern trainiert und seither ist das Dojo technisch immer auf dem aktuellen Stand. Das wird den Trainern auf vielen Lehrgängen bestätigt, und so war es für Rani und Dörthe nur ein Abrufen des eigenen Könnens.
Nach der Auswahl der Prüfungskatas, dem Entwickeln des Bunkai und einer überzeugenden Selbstverteidigung sowie für Koshinkan das Zusammenstellen des Grundschul-Programms in Abstimmung mit den Katas, war es dann nur noch eine Frage der Konzentration. Und das haben beide vorbildlich gemeistert. Insgesamt traten dreizehn Prüflinge an, wobei Dörthe als höchstgraduierter Prüfling ihr Grundschul-Programm den vier Prüfern alleine präsentieren musste. Da bleibt kein Fehler ungesehen, aber das war für sie nur ein Ansporn zu noch besseren Leistungen und so gab es viel Lob für ihre fehlerfreie Prüfung. Und auch Rani, die das Mindestalter von 16 Jahren für die Danprüfung gerade erreicht hatte, bekam viel Lob für ihre Leistung.
Nach der ebenfalls vorbildlichen aber anstrengenden Kata-Vorführung, in der Rani zwei Pflicht-Katas zeigte und Dörthe drei Pflicht-Katas präsentierte, ging es dann in die Partner-Übungen. Diese werden nicht weniger stark bewertet als Grundschule und Kata, und ein kleines Risiko, ob mit Prüfungsstress und fremden Partnern auch alles klappt, besteht immer. Nachdem das ausgearbeitete Programm für Bunkai und Selbstverteidigung problemlos und mit Anerkennung für die interessanten Varianten präsentiert wurde, ging es dann noch ins Grundschul-Kumite und schließlich in mehrere Freikämpfe mit verschiedenen Gegnern, in denen man vor allem Kontrolle der Technik, aber auch der Situationen zeigen muss.
Dann war es geschafft, und beide durften von der Prüfungskommission, die aus Wolfgang Hagge (7. Dan, Präsident des KVSH), Rolf Lahme (6. Dan, Vizepräsident des KVSH), Bernd Busse (5. Dan, Anti-Doping-Beauftragter, stellv. Jugendvertreter) und Beisitzer Peter Mey (4. Dan) bestand, die Glückwünsche zur bestandenen Prüfung zum 1. Dan sowie zum 4. Dan entgegen nehmen.