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Titel Land&Leute

Aus dem Archiv: De Gietzhals – Teil 1

Plattdüütsch: Erleeft, upschreven und vertellt fun Willi Anders

von Willi Anders
August 26, 2018
Aus dem Archiv: De Gietzhals – Teil 1

Foto: pixabay.com

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Ohne Fleiß, kein Preis. Sich regen bringt Segen. Hochmut kommt vor dem Fall. Wie gewonnen, so zerronnen. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Wie die Alten sungen, so zwitschern die Jungen. No all dissse Sprichwöhr will ick versöken, ehne Geschich to schrieben. Dat disse Sprichwöhr ob eehn Menschen toschnäden sünd, iss selten, ober datt gift. Pass ob!

Hier bie uns ind Dörp wöhrn nieden Pächter söcht. Verpacht warn schull een Krooch mit Landwirtschaft. Soo fehl Land dorbie, datt de Kröger sick noch twee Peer, veer Köh und gans veel Federveeh leisten kunn. Jeden Nohmeddach fuddert de Nie nu sien Höhner, Göös, Enten und Puten. So veel. Kunnst gornie all telln.

He kööm ümmer üm de glieke Tied mit sein Fudderemmer ünner Arm ob den Hoff und bölgt gans luud „puut-puut-puut“. De Kinner, wo hier barch funn rumlöbben, hörn sick datt jeden Dach mit an. Mit eenmoohl harn se’n Nohmen för denn Nieden. Funn Dach an nöhm se eem nu „Puten“. Dissen Nohmen, Puten, hed he nu bed sien Dood, wad noch lang duern schull, beholn.

Bie de Dörpslüüd har sick schnell rümschnackt, datt he gietziech weer. Kehn Menschen günn he watt, nur sick sülbs. Sien Kurgäss de obends noch inn Krooch seten und nis mehr verteern wulln, de schmeed he rud, obwohl se schunn Barch Geld versobben harn. Dat Eeten wat dachdächlich ut de Köök güng, wöhr persönlich kontrolliert. Wenn dat Fleeschstück to grood wehr, denn schneeh he’n Stück funn aff. Wenn dor’n Kartüffel oder Gemüse tofehl ob’n Teller leech, wandert datt trüch in Pott.

Veele Gäss hebt sick denn beschwert und meehn: „Hier kommen wir nie wieder her!“ Puten hör sick dat interessiert mit an. Half so schlimm, mehnt he. So oohlglatt, wie he den wehr, antwort he: „Hamborch iss so grood, de wern noch lang nie all hier!“ De meisten Gäss kööhm jo ut Hamborch.

Fehle Lüüd de hier fröhstückten, rönn noher öber’n Hoff und sögen de Duben. Duben wehr datt enzige fund Federveh, wat datt hier nie geehf. Kunn jo bald gornie angohn! De Fröhstückseier sünd doch ümmer so lütt wie Dubeneier. Na logisch, de groden Eier ward doch ob’n Wochenmerk verköfft.

Ümm de Landwirtschaft müß Puten sick uck noch kümmern. Datt wehr in August. Datt Korn stöh ob’n Halm und müß aff. De Affleger, wo dar Korn mit meid ward, iss kaputt. Ind Dörp fünn sick twee Mann, de wulln dat mit de Leeh affmein. Öber nur för Naturalien, also war to Eeden. Tohuus is knapp und Puten har genoch to verdeeln. De beiden Meiers, Hein und Frie, wehrn froh, dat se noch beten tau verdehn kuhn.

Sündachmorgen, Klock tein, göht loos. Obens, Klock söben, wehr de Kubbel aff. Denn ganzen Dach hebt de beiden ob Puten luert. Se müssen doch watt to Eeten und Drinken hemm. He lööd sick öber nie seehn. „Na“, meehnt de beiden, denn krieg wie dat wull hütobend.

Nu tüffeln se no Huus. Deeln eern Arbeitgeber fröndlich mit: „De Arbeit iss moog, de Kubbel is aff.“ Puten spoor nie mit fröndliche Wöhr. So ass „düchdige Lüüd und fliedige Arbeiter“. He dreid sick ümm und sech noch ind wechgohn: „Denn mööd ji jo betoolt hemm.“ Nu köhm he wehr, drück jeden in Zeitungspapier inwikelt, half Pund Bodder in de Hand und mehnd: „Hüüt sünd ji öber gaud bedeent!“ Frie und Hein keken sick an und frögn: „Iss datt Alns?“ Puten mehnt denn: „Watt denkt ji? De Bodder iss düer. Sied doch froh. Ji kennt doch nur Palmin und Margarien. Hebt jo noch nie gaud Budder eten.“ Dor hebt de beiden sick schwoorn, vör denn Gietzkrogen mogt wie kehn Finger mehr krumm und wie hundert Johr oold ward.

Bedher wehr Puten jo nur Pächter. Dat schull nu anners warn. He kreech ferdi datt ganze Anwesen to köpen. Nu kunn he sick „Eigentümer und Besitzer“ nenn. Dat Unglück oder dat Glück, egohl, kannst seggen, wat du wullt, datt ganz Schied brennt aff.

Nod’n Johrstied stöh weller alns. Fehl bedder ass fröher. De Fremdenzimmer mit fließend Wodder. Dat Tante-Meier, nie mehr ob’n Hoff, wie sünst. Nee, ind Huus und datt twee Stück. Dennoch mit’n Bohwann. In de Gasstuuf harn nu 30 Mann Platz. Eedruhm för de Huusgäss gehft extra, eehne Schüün und’n Schwiensstall wehr uck noch bie öber. Allns betoolt. Dat Geld het he im Schweed sienes Angesichts ehrlich verdeent. De Schweed fun de anner Lüüd, de em holpen hebt, ward nie öber schnackt.

De Gietzhals – Teil 2

Tags: Op PlattPlattdeutsch

Willi Anders

Postbüddel, Musiker und Geschichtenerzähler 1920 bis 2004

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