Malente (pm). Obwohl kaum 800 Jahre jung, zieren die Kirche doch Milliarden Jahre alte Schätze. Während der Bischof Magaard den Mönchsweg radelt, konnte er am 15. August 2018 an der Vicelin-Kirche von Malente-Neukirchen viel über die Geologie erfahren, die in den Feldsteinen der Kirchenmauern stecken.
Eine Geologin des GeoParks Nordisches Steinreich zeigte dem Bischof, welche Schätze in der Kirche stecken. Die Feldsteine aus denen sie erbaut ist und die durch den Bau der Kirche vor der Zerstörung bewahrt wurden, verweisen auf eine Geschichte die lange zuvor begann. Denn während wir vom Kirchenbau noch aus historischen Quellen erfahren, entstanden die Steine, die zu ihrem Bau verwendet wurden lange, sehr lange davor. Diese Feldsteine sind Zeitzeugen der Erdgeschichte. Sie erzählen eine Geschichte vom Werden und Vergehen. Vom Aufbrechen des Atlantischen Ozeans und natürlich von den Eiszeiten, die uns diese Steine aus Skandinavien gebracht haben. Wir finden in den Kirchenmauern Spuren der ersten Lebewesen und sogar auch viele Steine die weit vor den ersten Lebewesen auf Erden entstanden. Auch der Mörtel der Kirche ist für Geowissenschaftler interessant. Wurde sie doch mit Gipsmörtel gebaut, einem Material, dass heute für den Außenbereich nicht mehr zulässig ist und doch hält die Kirche schon länger als manches moderne Bauwerk. Und so hatte der Bischof Magaard einmal die Gelegenheit mit dem GeoPark Nordisches Steinreich eine Reise tief in die Erdgeschichte zu unternehmen.