Berkenthin (pm). Die Vorfreude auf die neue Halle war groß. Zu Recht wie Friedrich Thorn, Schulverbandsvorsteher des Schulverbandes Stecknitz und gleichzeitig Projektmanager des Bauvorhabens findet. „Größer als die alte Halle, jetzt auch mit Zuschauerplätzen, Innen und Außen farbenfroh und nicht zuletzt auch im Zeit- und Kostenplan“, wie Friedrich Thorn stolz anlässlich der Einweihung vortragen kann.
Die Schule, Bürgermeister, Mitglieder der Gemeindevertretung Berkenthin, Vertreter des TSV Berkenthin und am Bau Beteiligte waren eingeladen, das Bauwerk nach knapp 14 Monaten Bauzeit in die ersehnte Nutzung zu geben. Die Planungszeit hat nach Aussage von Friedrich Thorn gefühlt zehn Jahre gedauert. Es waren allerdings „nur“ vier Jahre, die genutzt wurden, nach möglichen Fördermitteln Ausschau zu halten, alternative Finanzierungen zu prüfen sowie Verhandlungen mit Privatinvestoren im Rahmen eines ÖPP-Verfahrens zu führen. Am Ende wurde eine Halle gebaut, die von der Kubatur und der Ausstattung bereits viermal in Lübeck errichtet wurde. Hierdurch, aber auch durch die Anmeldung des Projekts als Betrieb gewerblicher Art nach Körperschaftssteuerrecht konnten die zu finanzierenden Baukosten deutlich reduziert werden.
Auch wenn die Halle auf dem Grund und Boden des Schulverbandes steht, hat die Gemeinde Berkenthin das Gebäude aus steuerlichen Gründen in gemeindlicher Bauträgerschaft realisiert. Bürgermeister Michael Grönheim freut sich über das Entstehen der neuen Sportstätte, zumal damit auch der Zentralort Berkenthin weiter gestärkt wird. „Mit der Halle wird gleichzeitig auch eine größere Veranstaltungsräumlichkeit in der Stecknitz-Region geschaffen“, wie Michael Grönheim zu ergänzen weiß.
Die Baukosten der Sport- und Mehrzweckhalle (sogenannte „unechte Dreifeldhalle“ mit dem Spielfeldmaß von 22 x 45 Meter) betragen netto rund 2,95 Millionen Euro. Vom Land hat die Gemeinde ein zinsvergünstigtes I-Fonds-Darlehen über 2,2 Milionen Euro erhalten. Der Rest wird langfristig am Kapitalmarkt finanziert. Schulverband, Gemeinde und TSV Berkenthin tragen die Schuldendienstleistungen und laufenden Betriebskosten. Besonderen Fokus legte Friedrich Thorn auf die Gestaltung der Außenfassade. Ein Künstler setzt derzeit noch eine Graffiti-Idee über der gesamten Fläche zweier Gebäudeseiten um. Auch sind im Gebäude zahlreiche Farbenspiele vorgenommen worden.
Landrat Dr. Christoph Mager unterstrich die Bedeutung solch wichtiger Sportstätten für und in unserer Gesellschaft. Er zeigte sich beeindruckt von der funktionalen und zugleich attraktiven Gestaltung und wünschte nicht nur der Schule, sondern auch dem TSV Berkenthin tolle und erfolgreiche Sportveranstaltungen. „Zum Beispiel die Badminton-Sparte hat in der Vergangenheit immer wieder durch Erfolge und Meisterschaften auf sich aufmerksam gemacht, dies möge sich fortsetzen“ so Landrat Dr. Mager. Letztlich stellte er fest, dass in der Bezeichnung des Bauwerkes auch auf eine „Mehrzweck“halle hingewiesen werde, was aufgrund der offensichtlich sehr guten Akustik auch Raum für außersportliche Veranstaltungen und Events zulassen würde.
Großes Lob wurde dem Bauleiter Jörg Behnke vom Büro AWE Ingenieurgesellschaft mbH (Stahnsdorf) zu Teil, der mit großem Fachwissen, besonderen Detailkenntnissen und verbindlicher Ansprache für einen reibungslosen Bauablauf und Einhalten des Zeit- und Kostenplans sorgte. Auch lobten Friedrich Thorn und Michael Grönheim den Hausmeister der Schule, Torsten Schaumann, der stets für Bauleiter, Architekten, Baufirmen und Bauherren präsent war. Auch wurde besonders Klaus Schneider, Vorsitzender des Bauausschusses der Gemeinde, sowie Heike Junge von der Amtsverwaltung für deren engagierte Unterstützung und Baubegleitung gedankt. Schließlich bedankte sich Friedrich Thorn bei der Schule und dem TSV Berkenthin für die Überbrückung der Bauzeit, in der auf andere Räumlichkeiten und Plätze ausgewichen werden musste.