Geesthacht (pm). Seit zehn Jahren versorgt das Sozialkaufhaus in Geesthacht bedürftige Menschen in der Stadt und ihrer Umgebung mit Textilien, Möbeln und Gegenständen des täglichen Bedarfs. „Ohne die Hilfe der Spender könnten wir das Sozialkaufhaus nicht betreiben und damit den betroffenen Familien helfen. Es ist daher an der Zeit für ein deutliches Dankeschön an alle, die unsere Arbeit unterstützen“, sagte Bodo Krüger, Projektleiter der AWO Bildung und Arbeit (AWO BA), die die Einrichtung in der lauenburgischen Stadt betreibt.
Zahlreiche Vertreter aus den Bereichen Politik, Soziales und Verwaltung waren der Einladung zu einer Jubiläumsveranstaltung gefolgt, in dessen Rahmen auch die Versteigerung von gespendeten Kunstgegenständen und Raritäten zugunsten eines sozialen Zwecks stattfand.
Die AWO BA verfolgt mit dem Sozialkaufhaus in der Lauenburger Straße vor allem drei Ziele: Zum einen werden gespendete Gegenstände sehr günstig an bedürftige Familien und Einzelpersonen verkauft, zum anderen sorgen sie für sinnvolle Beschäftigung für Menschen in Arbeitsgelegenheiten (AGH). Darüber hinaus landen brauchbare Dinge nicht einfach auf dem Sperrmüll, sondern werden wieder in den Verwertungskreislauf gebracht. Im Rahmen der Arbeit sind in den vergangenen Jahren viele Tonnen von Textilien, Möbeln, aber auch Geschirr, Küchenutensilien, Dekoartikel und vieles mehr sinnvoll weiterverwertet worden. Gleichzeitig sind einige hundert Menschen über die Arbeit im Sozialkaufhaus wieder näher an den ersten Arbeitsmarkt herangeführt und stabilisiert worden.
„Wir geben den Menschen in Arbeitsgelegenheiten durch die sinnvolle und sozial wichtige Beschäftigung wieder einen fest strukturierten Alltag; eine wichtige Voraussetzung, um später wieder im Arbeitsleben Fuß fassen zu können“, erläuterte Betriebsleiterin Susanne Penski.
Unter dem Motto „Von Menschen für Menschen – aus der Region für die Region“ ist die AWO – Bildung und Arbeit gemeinnützige GmbH seit mehr als fünfzehn Jahren als Träger von Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen in Schleswig-Holstein tätig. Zu den wichtigsten Aufgaben der AWO BA gehört die Wiedereingliederung von Beschäftigten in den ersten Arbeitsmarkt. Daher hält sie in den Kreisen Steinburg. Pinneberg, Herzogtum Lauenburg und Stormarn sowie in der Hansestadt Lübeck etwa 350 Maßnahmenplätze auf dem zweiten Arbeitsmarkt bereit. Im Rahmen der Aufgaben betreibt die AWO BA unter anderem Sozialkaufhäuser; dort können Menschen mit wenig Geld gut erhaltene Gegenstände erwerben. Im Kreis Herzogtum Lauenburg gibt es neben Geesthacht weitere Sozialkaufhäuser in Mölln, Ratzeburg und Lauenburg.