Wenn man bei diesem schönen Hochsommerwetter aus dem Auto schaut, ist zu sehen, dass sich die Wintergerste auf leichten Böden schon früh gelb färbt. Aber auch zwischen Niendorf und Göldenitz in der schönen Knicklandschaft auf schwerem Boden ist das zu beobachten. Ein Teil der Gerste geht in die“Notreife“. Das ist Bezeichnung für das vorzeitige Erhärten des noch nicht reifen Getreide-Korns, das dabei mehr oder weniger stark schrumpft. Es gibt dann Kümmerkorn oder Schmachtkorn.
Ursache ist eine vorzeitige Unterbrechung der Stoffzufuhr, wie im Moment mit Wasser. Die Gerste ist ein Getreide und gehört zu der Familie der Süßgräser. Sie zählt zu einer der bedeutendsten Getreidearten. Beim Anbau wird zwischen Winter- und Sommergerste unterschieden. Wintergerste wird überwiegend als Futtermittel für Tiere verwendet, wohingegen Sommergerste überwiegend zum Brauen von Bier und in der Brennerei zum Brennen von Whisky zum Einsatz kommt.
Aber bei diesen Bildern die Prognosen sehen gut aus für Deutschland mit einer erwarteten Ernte von 9,1 Millionen Tonnen (t) soll die Produktion von Wintergerste in diesem Jahr 0,8 Prozent größer ausfallen als die Ernte aus dem vorigen Jahr mit 9,0 Millionen t. Dabei sollen die Durchschnittserträge mit 72,4 dt/ha etwas niedriger sein als 2017 mit 73,5 dt/ha. Die Anbaufläche von Wintergerste ist mit 1,256 Millionen Hektar (ha) allerdings 29.500 ha beziehungseise 2,4 % größer. Über ganz Deutschland gleicht sich irgendwie zur Ernte alles wieder aus, in einer Region weniger Erträge und woanders super Erträge.