Herzogtum Lauenburg/Stormarn (pm). Die zusätzlichen Einsätze anlässlich der „Vatertagsfeierlichkeiten“ hielten sich im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Ratzeburg im Rahmen (neun zusätzliche Einsätze im Herzogtum Lauenburg, 27 im Kreis Stormarn). In der Masse der Fälle handelte es sich um Ruhestörungen, Streitigkeiten und andere alkoholbedingte Ausfallerscheinungen.
Die Polizeidirektion Ratzeburg bewertet die Einsatzlage anlässlich des „Vatertags“ als vergleichsweise ruhig. Mutmaßlich haben die unwetterartigen Regenfälle am Nachmittag wesentlich zu dem ruhigen Einsatzverlauf beigetragen.
In Bargteheide hatte sich die Polizei aufgrund der Erfahrungen vergangener Jahre am Stadtpark/ Schulzentrum besonders vorbereitet. Es waren von der Polizei Videokameras aufgestellt. In der Spitze kamen 300 Personen am Stadtpark zusammen. Die Polizei nahm sieben Strafanzeigen wegen Körperverletzungen auf, in drei Fällen kam es zu Widerständen gegen Vollstreckungsbeamte, dabei wurde niemand verletzt. Drei Personen erhielten eine Strafanzeige, weil sie den „Hitlergruß“ zeigten. Außerdem nahm die Polizei zwei Anzeigen wegen Sachbeschädigung auf. 36 Personen erhielten Platzverweise zur Gefahrenabwehr, überwiegend weil sie sich alkoholbedingt aggressiv zeigten. 25 offenbar alkoholisierte Personen hatten sich unberechtigt Zutritt in das angrenzende Schulgebäude verschafft und dort gefeiert. Die Personen wurden des Gebäudes verwiesen. Eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs wird geprüft.
Die Polizeidirektion Ratzeburg zieht hier das Fazit, dass die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Bargteheide, die für den Bereich des Stadtparks ein Glasflaschenverbot erlassen hat, sehr gewinnbringend war. Das abgestufte polizeiliche Einsatzkonzept mit der Ausrichtung, eine friedliche Gesamtveranstaltung zu gewährleisten, aber konsequent und niedrigschwellig gegen aggressive Personen und Straftäter vorzugehen, hat sich bewährt.
Gegen 15.15 Uhr kam es in Grönwohld aus noch ungeklärter Ursache zu einem Streit innerhalb einer Personengruppe. Im Verlauf der handgreiflichen Auseinandersetzung stürzte ein 45jähriger aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg mit dem Hinterkopf auf den Asphalt und zog sich dabei eine stark blutende Kopfplatzwunde zu. Die Polizei hat ein Strafverfahren eingeleitet, um die genauen Umstände zu ermitteln. Der Verletzte wurde in ein Krankenhaus verbracht.
Aufgrund der Unwetterlage wurden am Abend 20 Polizeibeamte, die nicht mehr durch Einsätze gebunden waren, zusätzlich in den Bereich Oststeinbek entsandt, um dort Verkehrssperrungen und -umleitungen zur Entlastung der Feuerwehren durchzuführen. Zugleich wurde bis zum heutigen frühen Morgen eine Verbindungsbeamtin der Polizei in den vom Kreis Stormarn vor Ort eingerichteten Führungsstab entsandt. Hierdurch wurde eine behördenübergreifende gegenseitige Information über die Lageentwicklung sichergestellt.