Herzogtum Lauenburg (pm). Der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg (KJR) hatte im Vorwege der Kommunalwahl nach Berkenthin, Lütau und Breitenfelde junge Menschen eingeladen, um mit der Kommunalpolitik bei Wurst und Grillkäse ins Gespräch zu kommen. Zudem gab es in Kooperation mit dem Stadtjugendring Geesthacht eine Veranstaltung in dem Jugendhaus Düne unter dem Motto „Speed-Dating“.
Beiden Jugendringen ist es wichtig, dass junge Menschen mit Politikern ins Gespräch kommen. „Sie sollen ihnen auf Augenhöhe begegnen und ihnen von ihren Herausforderungen berichten können. Gleichzeitig hat Politik so die Chance direkt darauf einzugehen“, erläutert Jens Pechel das Format der Veranstaltungen. Es stand das Gespräch am Stehtisch oder in der Sitzecke bei der Grillwurst im Vordergrund.
Der Kreisjugendring hatte bewusst öffentliche Plätze im ländlichen Raum für seine „Politik ist uns nicht Wurst“ – Aktionen gewählt; auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Berkenthin, auf dem Dorfplatz in Lütau und auf dem Kirchparkplatz in Breitenfelde. Die eingeladenen Politiker_innen, die entweder für den Kreistag oder die Gemeindevertretung kandidieren, nutzten zahlreich die Möglichkeit, um mit jungen Menschen zu diskutieren. An allen vier Orten wurde angeregt über verschiedene Themen gesprochen. Neben den eher informellen Gesprächsrunden stellten sich die Politiker_innen in kleinen Talkrunden auch den Fragen des KJR. Hierbei spielten insbesondere die jugendpolitischen Überlegungen, die der KJR auf seiner Vollversammlung verabschiedet hatte, eine große Rolle:
Wie steht es um die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, wie kann die außerschulische Kinder- und Jugendarbeit gefördert werden, müssen Angebote für Kinder und Jugendliche nicht von Hallennutzungsgebühren befreit sein, wie kann eine attraktive politische Bildung aussehen und wie steht es eigentlich um die Mobilität und kostengünstige Wohnungen im Kreis?
Beim Speed-Dating in Geesthacht ging es auch um lokale Themen, wie die Schließung des BBZ oder die Bahnanbindung. „Bei der Kommunalwahl entscheiden wir, wer in den nächsten fünf Jahren über jene Themen bestimmt, die bei uns vor der Haustür passieren“, so die Vertreter des Kreisjugendringes und des Stadtjugendringes.
Am 2. Mai fand die letzte Aktion in Breitenfelde statt. Rund 60 Teilnehmende waren auf dem Parkplatz an der Kirche, um zu diskutieren. „Wir freuen uns, dass verschiedene Vereine der Jugendarbeit heute dabei sind, egal ob vom Jugendrotkreuz, der Jugendfeuerwehr, der evangelische Jugend oder der Landjugend“, so Eugenia Roo, zweite Vorsitzende des KJR. „Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, egal ob Eltern, Politik, Verwaltung, Kita, Schule oder Jugendarbeit, Kindern und Jugendlichen Politik erlebbar zu machen und sie von klein auf an den Entscheidungen, die sie betreffen ernsthaft zu beteiligen“, erklärte Arne Strickrodt, Geschäftsführer vom KJR.
Die Aktionen werden gefördert durch die Partnerschaft für Demokratie Kreis Herzogtum Lauenburg im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.