Mölln (pm). Am Freitag, 4. Mai, veranstaltet die Partei ‚Die Linke‘ einen Diskussionsabend mit der stellvertretenden Fraktions- und Parteivorsitzenden Caren Lay (MdB) unter dem Titel „Bezahlbarer Wohnraum. Für alle!“. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Hotel Quellenhof, Hindenburgstraße 16.
Caren Lay, die auch Sprecherin für Wohnungspolitik ihrer Partei ist, möchte zusammen mit dem Publikum und Thomas Klempau, Geschäftsführer des Lübecker Mietervereins, sowie dem Kreistagsabgeordneten Manfried Liedke (LINKE) darüber diskutieren, wie man bezahlbaren Wohnraum für alle schaffen kann.
Lange wurde für den Kreis Herzogtum Lauenburg von sinkenden Einwohnerzahlen ausgegangen. Eine kleinräumige Bevölkerungs- und Haushaltsprognose kommt jetzt zu anderen Ergebnissen. Danach wird die Zahl der Einwohner*innen im Kreis bis 2025 um ca. 3% steigen. Als Folge des Bevölkerungszuwachses wird laut der Studie ein Bedarf von ca. 10.000 neuen Wohnungen bis 2030 erwartet.
Liedke: „Da seit 30 Jahren mehr Wohnungen aus der Sozialbindung fallen als neu gebaut werden und vor dem Bau von Wohnungen ja bekanntlich einige bürokratische Hürden warten, muss unverzüglich gehandelt werden. Bezahlbarer und trotzdem qualitativ hochwertiger Wohnraum im mittleren und unteren Segment kann nur im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus geschaffen werden und da privaten Investoren dabei die Renditen offensichtlich zu gering ausfallen, müssen jetzt der Kreis sowie die Städte und Gemeinden ihrer Verantwortung gerecht werden.“
Die Schleswig-Holsteinischen Landesverbände des Deutschen Mieterbundes und des Sozialverbandes Deutschland haben eine Volksinitiative für bezahlbaren Wohnraum ins Leben gerufen. Ziel ist es, das Recht auf angemessenen Wohnraum in die Landesverfassung aufzunehmen. Aus Sicht der Linkspartei ist Wohnen ein Grundrecht und damit Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge. Liedke: „Die Linke unterstützt diese Volksinitiative! Für uns stehen die Interessen der Mieter*innen im Vordergrund. Wir unterstützen alle, die sich gegen Mietwucher und Verdrängung wehren. Wohnen ist ein Menschenrecht, das nicht dem Markt überlassen werden darf. Der Kreis und die Städte müssen gewährleisten, dass für alle Einwohner bezahlbare Wohnungen zur Verfügung stehen.“