Der neun Gramm leichte Zaunkönig (Troglodytes troglodytes) ist am Palastbau und schmettert in einer Lautstärke los, die wir ihm so nie zutrauen würden.
Der „König“ legt selbst Schnabel an und baut gleich mehrere kunstvolle verwobene kugelförmige Nester, von denen sich seine „Königin“ eines aussucht. Erst danach wird dieses Nest mit feinem Moos ausgepolstert, und fertig ist der Palast für viele kleine Zaunprinzen und -prinzessinnen.
Wer einen Zaunkönig im eigenen Garten haben möchte, sollte also nicht so „doll aufräumen“, alles bißchen naturbelassen und ein wenig Wildnis ist die richtige Mischung, dann fühlt er sich wohl.
In Märchen, Fabeln und Erzählungen trägt der Zaunkönig den Ruf der Schlauheit und List. Diesen Ruf hat er dem griechischen Dichter Äsop zu verdanken. Nach dessen Fabel beschlossen die Vögel einst, denjenigen unter ihnen zum König zu krönen, der am höchsten flöge. Dies gelang dem Adler, aber der Zaunkönig konnte mittels einer List, dieses noch übertreffen.