Geesthacht (pm). Im Kernkraftwerk Krümmel ist am vergangenen Dienstag ein Notstromtransformator vorübergehend ausgefallen. Ursache für den Ausfall war ein defektes Auslösegerät in der Temperaturüberwachung des Transformators. Das teilte die schleswig-holsteinische Reaktorsicherheitsbehörde (Energiewendeministerium) heute (20. April) in Kiel mit.
Nach dem Auswechseln des defekten Bauteils gegen ein Reserveteil stand der Notstrom-transformator noch am selben Tag wieder zur Verfügung. Die erforderliche Mindestreserve für die Notstromversorgung (zwei Notstromdiesel) war zu jedem Zeitpunkt sicherge-stellt, da fünf weitere Notstromdiesel verfügbar waren.
Die Atomaufsichtsbehörde hat eine Untersuchung der festgestellten Mängel eingeleitet. Mit der Begutachtung wurden Sachverständige des TÜV NORD aus Hamburg beauftragt.
Die Betreibergesellschaft hat der Reaktorsicherheitsbehörde die Feststellungen als Meldepflichtiges Ereignis der Kategorie N („Normal“) gemeldet.
Hintergrund
Orientiert an sicherheitstechnischer Bedeutung und Eilbedürftigkeit von Abhilfemaß-nahmen werden Meldepflichtige Ereignisse in Deutschland in drei Kategorien eingeteilt: Normalmeldung (N) = Meldefrist fünf Arbeitstage, Eilmeldung (E) = Meldefrist 24 Stunden und Sofortmeldung (S).
Das Kernkraftwerk Krümmel ist seit 2009 dauerhaft abgeschaltet und befindet sich im Nachbetrieb. Die Stilllegung wird vorbereitet.