Herzogtum Lauenburg (pm/aa). Der Kreis Herzogtum Lauenburg hat im ersten Quartal 2018 durch das Planungsbüro Gertz Gutsche Rümenapp eine kleinräumige Bevölkerungs- und Haushaltsprognose erstellen lassen, in der die Einwohner- und Haushaltsentwicklung pro Stadt beziehungsweise Amt oder amtsfreie Gemeinde bis zum Jahr 2030 prognostiziert wird.
Der Schlussbericht mit den Ergebnissen kann auf dem Internetauftritt des Fachdienstes Regionalentwicklung & Verkehrsinfrastruktur www.kreis-rz.de/regionalentwicklung unter dem Menüpunkt Regional- und Kreisentwicklung abgerufen werden. Im Fazit des Schlussberichts wird unter anderem davon ausgegangen, dass „der Bevölkerungsanstieg im Kreis sich ungefähr bis zum Jahr 2023/2024 weiter fortsetzen wird“. Danach werde es zu einem langsamen Rückgang der Bevölkerungszahl kommen. Neben den Bevölkerungsrückgängen werde die weitere Entwicklung vor allem durch deutliche Veränderungen der Altersstruktur geprägt sein, das heißt die Bevölkerung werde
insgesamt merkbar älter.
Innerhalb des Kreisgebiets seien die höchsten Bevölkerungsanstiege in den hamburg-
nahen Ämtern und amtsfreien Gemeinden zu erwarten. In den übrigen Ämtern und amtsfreien Gemeinden werde sich die Bevölkerungszahl hingegen weitgehend konstant entwickeln. In den Ämtern Sandesneben-Nusse und Lütau ist von einem moderaten Bevölkerungsrückgang auszugehen.
Die Zahl der Privathaushalte werde noch stärker als die Einwohnerzahl ansteigen. Die Zahl kleinerer und älterer Haushalte nehme zu, größere Haushalte werden hingegen weniger.
Aus der Entwicklung der Zahl der Haushalte resultiere ein demographisch bedingter zusätzlicher Wohnraumbedarf im Kreis von rund 5.600 Wohneinheiten im Maximum bis
zum Jahr 2030. Unter Berücksichtigung eines Ersatzbedarfs von zirka 2.500 Wohneinheiten ergebe sich damit für den Zeitraum 2015 bis 2030 ein Wohnungsneubaubedarf von etwa 8.100 Wohnungen. Für eine anzustrebende Mobilitätsreserve würden darüber hinaus weitere rund 1.800 Wohneinheiten benötigt.
Die grundsätzlichen räumlichen Strukturen der kleinräumigen Bevölkerungs- und Haus-
haltsentwicklungen sollen laut Prognose jedoch weitgehend unverändert bleiben. Auch die strukturellen Veränderungen der Bevölkerungszusammensetzung und der Haushaltsstrukturen veränderten sich durch den angenommenen stärkeren Zuzug demnach nicht wesentlich.