Ratzeburg/Mölln (pm). Die CDU Ratzeburg, vertreten durch Dr. Ralf Röger, Michael Jäger, Dr. Carsten Stemich und Nina Bandahl, besuchte den Tierschutz Mölln-Ratzeburg und Umgebung. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Tierschutzvereins Gaston Prüsmann sowie einer Führung durch das Tierheim schloss sich ein langes und intensives Gespräch an.
Beeindruckt waren die CDU-Vertreter von der hohen Zahl der Vereinsmitglieder (ca. 330) und dem Engagement der 20köpfigen Jugendgruppe. Auch begrüßten es die Ratzeburger Vertreter, dass der Verein nunmehr auch offiziell den Namen „Tierschutz Mölln-Ratzeburg und Umgebung“ führt und damit schon im Namen die Zuständigkeit auch für das Gebiet der Kreisstadt erkennbar ist, die sich zu 25 Prozent an den Kosten des Tierheims beteiligt. „Ein städtisches Tierheim wäre zwei- bis viermal so teuer wie die Tätigkeit unseres gemeinnützigen Vereins“, so Gaston Prüsmann.
Breiten Raum nahm dann die rechtlich schwierige Problematik kommunaler Katzenschutzverordnungen und die von Prüsmann geforderte Kastrationspflicht für freilaufende Katzen ein. Der Jurist Dr. Röger erläutert: „Das Bundes-Tierschutzgesetz erlaubt den Kommunen in Verbindung mit einer entsprechenden Landesverordnung, Katzenhaltern den unkontrollierten Auslauf ihrer fortpflanzungsfähiger Katzen in entsprechend definierten Schutzgebieten zu untersagen. Es lässt sich durchaus vertreten, daraus auch ein Recht der Kommunen abzuleiten, die Katzenhalter, die dies nicht sicherstellen können, zu einer Kastration ihrer Katzen zu verpflichten – so wie dies auch die Stadt Köln als erste deutsche Großstadt in ihrer Anfang März erlassenen Katzenschutzverordnung getan hat. Die pauschale Ausweisung des gesamten Stadtgebietes als Schutzgebiet so wie in Ratzeburg entspricht aber nicht den Vorgaben des Landes und bedarf daher einer Konkretisierung. Es ist deshalb geboten, nach rechtmäßigen und praktikablen Lösungen zu suchen sowohl in Bezug auf die Möglichkeit der Ausweisung von Schutzgebieten als auch in Bezug auf die Verortung einer Kastrationspflicht in den Katzenschutzverordnungen. Die CDU Ratzeburg wird dieses Fragen zum Wohle der betroffenen Tiere weiter thematisieren und insbesondere die Fachkompetenz des Tierschutzvereins mit einbinden“.
Das Gespräch endete mit Übergabe einer Spende und der Zusage, dass man sich spätestens anlässlich der Ratzeburger Gewerbeschau Mitte April wiedersehen und weiter in Kontakt bleiben werde.