Der Tag der großen Müdigkeit. Durchgelegene Matratze, Kissen zu groß, Zimmer zu warm. Das Schnarchen des Mannes bin ich gewohnt, macht heut aber auch nichts besser. Wann bin ich das letzte Mal am Sonntag so früh aufgestanden? Ich weiß es nicht…
Das Ciabatta ist allerdings ein Traum. Es schmeckt so gut, wie ein Brot nur schmecken kann. Nur der Kaffee hat mich heute noch glücklicher gemacht. Das mag aber der durchwachten Nacht geschuldet sein.
Ein langer Spaziergang am Meer und durch den Wald, auf der Terasse sitzen, dem Kind bei seinen ersten Schritten in den Aqua-Socken zugucken. Die Sonne im Gesicht, Blick auf die Ostsee. Da macht es gar nichts, dass das Bier in meiner Flasche alkoholfrei ist.
Fürs Abendessen steht der Mann stundenlang in der Küche. Es soll Ravioli geben. Zuerst der Teig, aus Hartweizengrieß und Wasser geknetet. Dann die Füllung und eine wahnsinnig gute Gemüsesoße. Heute muss ich quasi nichts machen. Nichtmal die Matratzen tauschen. Was für ein guter Mann. Ich bringe dankbar das Kind ins Bett, das heut vor lauter Aufregung seinen Mittagsschlaf verweigert hat.
Eins muss ich dann doch noch. Essen. Es ist köstlich. Nun Zähneputzen und zu Bett. Gut Nacht!
In dieser Serie bereits erschienen:
Experiment Fastenzeit: Resteverwertung am Tag 1
Experiment Fastenzeit: der Ehrgeiz ist erwacht am Tag 2
Experiment Fastenzeit: Kaum was ohne Plastikumverpackung am Tag 3