Ratzeburg (aa). Die Straßenarbeiten im Westen Ratzeburg nähern sich dem Ende. Gestern (17. Juli) informierte Jens Sommerburg, Leiter des Landesbetriebes Straßenbau, anlässlich der Fertigstellung der neuen Bundestraßentrasse über die Bahnlinie Lübeck-Lüneburg über den aktuellen Stand der aktuell noch laufenden Maßnahmen.
„Willkommen auf unserer neuen B208″, begrüßte Bürgermeister Rainer Voß alle Anwesenden auf dem neuen Teilstück der Bundesstraße. Dieses wird aktuell unter Vollsperrung des Bahnübergangs mit der Bahnhofsallee verbunden.
„Es ist ein langer Weg gewesen“, erklärte Jens Sommerburg. Mit den noch bis Ende August laufenden Bauarbeiten werde beendet, was vor mehr als zehn Jahren mit dem Bau des Harmsdorfer Kreuzes begann. „Man muss das eigentlich als ein Projekt sehen“, äußerte Sommerburg, dass er die neue Ratzeburger Ortseinfahrt mit Bahnbrückenquerung zum Harmsdorfer Kreuz hinzu zählt.
Das eigentliche Ziel, die Umgehung des Bahnübergangs, sei bereits am Mittwoch mit der Freigabe der neuen Brücke und der Verkehrsumleitung über das Gewerbegebiet West erreicht, so Sommerburg weiter. Dies sei ein großer Meilenstein.
„Da muss man sich selbst als alter Ratzeburger erst dran gewöhnen“, sagte Bürgermeister Rainer Voß zur neuen Verkehrsführung des Harmsdorfer Kreuzes. Diese führte bei manchen Verkehrsteilnehmern noch zu einiger Verwirrung. Laut Jens Sommerburg brauchen solche Anpassungen immer ein bis zwei Tage, bevor sie sich einschleifen.
Aktuell laufen noch die finalen Bauarbeiten auf Höhe des Bahnhofs. „Das ist aber nicht so einfach, wie es aussieht“, klärte Jens Sommernburg auf. Beim Aufstemmen des alten Fahrbahnbelags und dem Rausreißen der Schienen der alten Kaiserbahn stoße man auf viele Leitung, unter anderem für Telefon, Strom und Wasser, die nun angepasst werden müssten. „Das geht aber trotzdem verhaltnismäßig zügig, weil aufgrund des fehlenden Verkehrs in voller Breite gearbeitet werden kann“, führte Sommerburg aus.
Der Bau der Bahnüberquerung begann vor rund 2,5 Jahren. Die Gesamtmaßnahme soll rund 3,7 Millionen Euro kosten und liegt laut Sommerburg wegen günstiger eingekaufter Baustoffe etwa eine halbe Millionen unter den ursprünglich kalkulierten Kosten.
Die Polizei hatte noch ein paar wenige Verbesserungsvorschläge bei der neuen Verkehrsführung im Kreuzungsbereich vor der Stadt. Die Ampelschaltung an der Kreuzung Heinrich-Hertz-Straße/Bahnhofsallee soll hingegen unverändert bleiben, damit der öffentliche Personennahverkehr nach wie vor fahrplanmäßig die Haltestelle am Bahnhof erreichen kann.