Geesthacht (aa/pm). Die Partei ‚Die Linke‘ im Kreis Herzogtum Lauenburg spricht sich für einen Wechsel des Insolvenzverfahrens am Krankenhaus Geesthacht aus. Nach Auffassung der Partei soll das derzeitige Verfahren der Eigenverwaltung beendet und durch eine Regelinsolvenz ersetzt werden. Entsprechend richtet sich die Forderung an Landrat Dr. Christoph Mager, auf einen solchen Schritt hinzuwirken.
Zur Begründung verweist Die Linke auf ein aus ihrer Sicht gestörtes Vertrauensverhältnis zwischen der aktuellen Geschäftsführung und den Beschäftigten des Krankenhauses. In einer Eigenverwaltung bleibe die bisherige Führung handlungsbevollmächtigt, was aus Sicht der Partei die Unsicherheit für die Mitarbeitenden verlängere.
Der Kreissprecher der Linken, Marc-André Bornkessel, erklärt, die Beschäftigten in Pflege, Ärzteschaft und Servicebereichen hätten in den vergangenen Jahren unter schwierigen Bedingungen gearbeitet. Es sei ihnen nicht zuzumuten, dass diejenigen, die für die wirtschaftliche Schieflage verantwortlich seien, weiterhin den Sanierungsprozess steuerten. Zudem stelle sich aus Sicht der Partei die Frage, wie in der Eigenverwaltung sichergestellt werden könne, dass alle Vermögenswerte in der Insolvenzmasse verblieben. Dies sei nach Darstellung der Linken nur bei einer Regelinsolvenz gegeben.
Kritisch sieht die Partei insbesondere mögliche Auswirkungen der Eigenverwaltung auf die Arbeitsbedingungen. Genannt werden Befürchtungen vor einseitigen Sparmaßnahmen, etwa durch Personalkürzungen oder eine weitere Verdichtung der Arbeit. Zudem verweist Die Linke auf den Vorteil eines externen Regelinsolvenzverwalters, der als neutraler Dritter Strukturen überprüfen könne. Auch eine zusätzliche psychische Belastung der Belegschaft durch weitere Entscheidungen der bisherigen Führung wird thematisiert.
Die Linke appelliert an den Landrat, seine Funktion als oberster Repräsentant des Kreises zu nutzen, um auf den Gläubigerausschuss und den vorläufigen Sachwalter einzuwirken. Nach Auffassung der Partei sei ein Krankenhaus kein gewöhnlicher Wirtschaftsbetrieb. Ein Vertrauensverlust innerhalb der Belegschaft könne sich auch auf die Patientenversorgung auswirken.
Nach Angaben der Partei will sich ‚Die Linke‘ weiterhin für den Erhalt der Arbeitsplätze sowie für die Sicherung des Krankenhauses in öffentlicher Hand einsetzen.










