Geesthacht (pm). Die SPD des Kreises Herzogtum Lauenburg bringt in der kommenden Sitzung des Kreistages einen Antrag ein und gibt eine Stellungnahme zum Krankenhaus in Geesthacht ab. Die SPD Herzogtum Lauenburg wird in der kommenden Kreistagssitzung am 4. Dezember 2025 einen Antrag einbringen, der die entschlossene Sicherung des Krankenhausstandortes Geesthacht fordert. Die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten machen deutlich, dass das Krankenhaus mit seinem Einzugsgebiet von rund 100.000 Menschen und jährlich etwa 15.000 Patientinnen und Patienten in der Notaufnahme für die Gesundheitsversorgung im Südkreis unverzichtbar ist. Kreisvorsitzende Cira Ahmad warnt eindringlich davor, die Zukunft des Standortes aufs Spiel zu setzen: „Das Krankenhaus Geesthacht ist für die Menschen im Südkreis unverzichtbar. Wir akzeptieren nicht, dass ein wichtiger Versorgungsstandort durch betriebswirtschaftliche Entscheidungen geschwächt oder kleingespart wird. Jetzt braucht es ein klares Bekenntnis des Landes und einen starken Einsatz des Kreises zum Erhalt aller zentralen Strukturen.“
Im Antrag fordert die SPD, dass der Kreis sich beim Land Schleswig-Holstein dafür einsetzt, den Standort langfristig in der Krankenhausbedarfsplanung abzusichern und die regionale Erreichbarkeit sowie die tatsächliche Auslastung verbindlich zu berücksichtigen.
„Ein Wegfall des Krankenhauses Geesthacht hätte auch schwerwiegende Folgen für den Rettungsdienst. Es würde zu einem erheblich höheren Personalbedarf führen. Und ob wir dieses Personal überhaupt finden würden, ist nicht absehbar.“, ergänzt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, David Welsch.
Besonderer Kritikpunkt der Fraktion ist der geplante Einsatz von Transformationsfonds-Mitteln durch CTP, die nach bisherigen Informationen nicht der Modernisierung dienen, sondern maßgeblich zum Personalabbau und zur Schließung von Abteilungen genutzt werden sollen – entgegen dem Förderzweck, der die Stärkung und Weiterentwicklung medizinischer Strukturen vorsieht.
Um alle denkbaren Handlungsmöglichkeiten auszuschöpfen, fordert der Antrag außerdem, gemeinsam mit der Stadt Geesthacht und dem Land Optionen wie eine Rekommunalisierung oder die Gründung eines interkommunalen Zweckverbandes „Krankenhaus Geesthacht“ zu bewerten. Ziel ist der dauerhafte Erhalt zentraler Abteilungen wie Chirurgie, Anästhesie, Innere Medizin, Kardiologie, Notfallversorgung und Geburtshilfe. Die Geesthachter Kreistagsabgeordnete Silke Wengorra unterstreicht: „Wir werden nicht tatenlos zusehen, wenn die Versorgung von Familien, älteren Menschen sowie Notfallpatientinnen und -patienten gefährdet wird. Der Transformationsfonds ist kein Instrument zum Personalabbau. Wenn es notwendig wird, prüfen wir auch eine Rekommunalisierung oder die Gründung eines Zweckverbands – denn die medizinische Daseinsvorsorge hat für uns oberste Priorität.“
Darüber hinaus fordert die SPD, dass der Kreis die Stadt Geesthacht politisch, organisatorisch und – soweit rechtlich zulässig – finanziell bei allen Maßnahmen zur Standortsicherung unterstützt und hierzu aktiv Gespräche mit dem Land führt. Für die SPD Herzogtum Lauenburg ist klar: Die Verantwortung für eine verlässliche Gesundheitsversorgung im Südkreis duldet keinen Aufschub.










