Nusse-Behlendorf (pm). Für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement in der Kirchengemeinde Nusse-Behlendorf wird Kirsten Bauer-Muell mit dem Ansgarkreuz, der höchsten Auszeichnung der Nordkirche für Ehrenamtliche, geehrt. Die Verleihung findet im Rahmen des gemeinsamen Mariensprengel-Gottesdienstes zum Reformationstag, 31. Oktober 2025, ab 11 Uhr in der Kirche zu Nusse statt.
Seit nunmehr 17 Jahren prägt Kirsten Bauer-Muell das Leben ihrer Kirchengemeinde – als Mitglied des Kirchengemeinderats, viele Jahre als stellvertretende Vorsitzende und zuletzt als Vorsitzende während einer herausfordernden Vakanzzeit. Mit großer Tatkraft, klarem Blick und spürbarer Herzlichkeit hält sie die Fäden des Gemeindelebens zusammen.
„Kirsten Bauer-Muell ist einer der Menschen, die nicht lange reden, sondern anpacken – freundlich, bestimmt und mit einem wachen Blick für das, was wirklich zählt“, sagt Pastor Knud Boysen. „In einer Zeit, in der sich vieles verändert, steht sie für Verlässlichkeit, Kreativität und Teamgeist. Sie hat die Gabe, Menschen zusammenzubringen – über Generationen und Meinungsverschiedenheiten hinweg.“
Verantwortung und Herz für die Gemeinde
Während der Vakanz der Pfarrstelle in den Jahren 2024/2025 und auch während der anschließenden Elternzeit des neuen Pastors übernahm Kirsten Bauer-Muell die Verantwortung für nahezu alle laufenden Aufgaben – vom Alltäglichen bis zum Außergewöhnlichen. Sie koordinierte Abläufe, führte Gespräche, organisierte Feste, kümmerte sich um Personalfragen und stand Gemeindegliedern als verlässliche Ansprechpartnerin zur Seite.
„Wenn irgendwo etwas zu klären ist – sei es der Baumschnitt oder ein Konflikt im Team – Kirsten Bauer-Muell ist da“, beschreibt Pastor Boysen. „Und sie ist nicht nur da, sie hört zu, wägt ab und findet Lösungen. Sie führt mit Herz, aber auch mit klarer Haltung.“
Ihre Leidenschaft gilt einer offenen, einladenden Kirche, die allen Menschen Raum gibt. Sie setzt sich für eine barrierefreie Sprache und eine wertschätzende Kultur des Miteinanders ein – ob in Gremiensitzungen, bei Projekten oder im Alltag der Gemeinde.
Ein Herz für Gemeinschaft und Tradition
Besonders am Herzen liegt Kirsten Bauer-Muell der Nusser Weihnachtsbasar, den sie seit vielen Jahren hauptverantwortlich organisiert. Er ist weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt als Ort der Begegnung und des Miteinanders. „Dort zeigt sich, was Kirche für sie bedeutet: Gemeinschaft leben, Freude teilen, miteinander anpacken“, so Boysen.
Die 65-Jährige arbeitet hauptberuflich als Teilzeit-Krankenschwester in Hamburg. In ihrer Freizeit liebt sie das Arbeiten mit Holz und Beton in ihrer Werkstatt – und sie ist stolze Großmutter einer Enkeltochter.
„Ich bin damals gefragt worden, ob ich mir vorstellen könnte, im Kirchengemeinderat mitzumachen. Meine Söhne waren erwachsen, ich hatte Zeit – also habe ich ja gesagt“, erzählt Kirsten Bauer-Muell rückblickend. „Dass daraus so viele Jahre werden würden, hätte ich nie gedacht.“
Bescheidenheit und Humor
Bekannt ist sie in Nusse für ihre kurzen, fröhlichen, mitunter aber auch sehr klaren und direkten Sprachnachrichten, mit denen sie Themen, Termine und Aufgaben koordiniert. „Kurz und fröhlich statt lang und langweilig – das ist so ein bisschen mein Motto“, sagt sie lachend. So wünscht sie es sich auch für den Gottesdienst, in dem ihr das Ansgarkreuz verliehen wird: „Ein fröhlicher, lebendiger Gottesdienst – so, wie ich unsere Gemeinde liebe.“
Dass sie die Auszeichnung erhält, habe sie überrascht: „Ich habe damit wirklich nicht gerechnet und musste erstmal einen Tag überlegen, ob ich sie überhaupt annehmen würde“, erzählt sie. „Aber ich nehme sie stellvertretend für viele Menschen an, die sich hier in unserer Region ehrenamtlich