Herzogtum Lauenburg/Sandesneben (pm). Erste Liebe, erste Beziehung – und manchmal auch erste Gewalt. Mit dem neuen Projekt „LAND-GRAZIEN Girls“ bietet die Beratungsstelle LAND-GRAZIEN ab sofort ein spezielles Angebot für Mädchen zwischen 13 und 18 Jahren an, die von partnerschaftlicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind. Das Projekt wird von der Stiftung Deutsches Hilfswerk über die Deutsche Fernsehlotterie gefördert.
„Wir wollen Mädchen im ländlichen Raum erreichen, genau dort, wo es oft keine Hilfsangebote gibt und wo jeder jeden kennt. Unser Ansatz ist mobil, anonym und digital, damit Mädchen sich sicher anvertrauen können“, sagt Miriam Peters, Koordinationskraft des Projekts LAND-GRAZIEN Girls.
Das Projekt verbindet mobile Beratung im umgebauten Handwerker-Bus (nach Kontaktaufnahme wird ein Treffpunkt vereinbart) mit Prävention und Aufklärung auf Social Media. Über Instagram (@land_grazien_girls) und TikTok (@land_grazien_girls) werden Themen wie gesunde Beziehungen, Selbstbehauptung und Hilfsangebote niedrigschwellig vermittelt. Durch die Präsenz in den digitalen Räumen, in welchen Jugendliche viel Zeit verbringen, sollen Mädchen nicht nur im Notfall Hilfe finden, sondern auch frühzeitig sensibilisiert und gestärkt werden.
Trägerin des Projekts ist der Verein Frauen helfen Frauen Sandesneben und Umgebung e.V., der seit vielen Jahren Beratungs- und Präventionsangebote für Frauen und Kinder im Herzogtum Lauenburg durchführt. Mit „LAND-GRAZIEN Girls“ wird eine Versorgungslücke geschlossen und ein Modell geschaffen, das Vorbildcharakter für ländliche Regionen in ganz Deutschland haben kann.

Über den Verein
Der Verein Frauen helfen Frauen Sandesneben und Umgebung e.V. verfolgt das Ziel, dass Frauen und Kinder ein selbstbestimmtes, unabhängiges und gewaltfreies Leben führen können. Dazu werden niedrigschwellige und innovative Maßnahmen zur Krisenintervention und Gewaltprävention umgesetzt: physisch, psychisch, ökonomisch, sozial, sexualisiert oder digital.
Über die Deutsche Fernsehlotterie
Dank ihrer Mitspielerinnen und Mitspieler erzielte die Deutsche Fernsehlotterie von 1956 bis heute einen karitativen Zweckertrag von über 2 Milliarden Euro. Damit konnte die Soziallotterie über die ihr zugehörige Stiftung Deutsches Hilfswerk insgesamt rund 9.900 Projekte fördern. Im Jahr 2021 wurden rund 35 Millionen Euro an 282 soziale Projekte vergeben. Mindestens 30 Prozent der Loseinnahmen fließen jedes Jahr über die Stiftung Deutsches Hilfswerk in den guten Zweck. Kindern, Jugendlichen, Familien, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderung oder schwerer Erkrankung sowie Nachbarinnen und Nachbarn wird so ein besseres Leben ermöglicht – bundesweit, in Städten und im ländlichen Raum. Die geförderten Projekte sollen dabei das solidarische Miteinander stärken und aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen begegnen.