Herzogtum Lauenburg (aa). Das Jahr 2024 brachte dem Herzogtum Lauenburg einen historischen Rekord: Mehr als 725.000 Übernachtungen in Betrieben mit über zehn Betten wurden gezählt. Für 2025 zeichnete sich dagegen in den ersten sechs Monaten ein leichter Rückgang ab. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden zwei Prozent weniger Übernachtungen verzeichnet. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Weiterentwicklung des Tourismusstandorts an Bedeutung. Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg (KSK) setzt daher ihre Unterstützung für die Herzogtum Lauenburg Marketing und Service GmbH (HLMS) fort. Beide Partner haben die Verträge zur Verlängerung ihrer Zusammenarbeit unterzeichnet.
Udo Schlünsen, Vorstandsmitglied der KSK, und HLMS-Geschäftsführer Günter Schmidt bekräftigten, die erfolgreiche Arbeit im lauenburgischen Tourismus gemeinsam fortzuführen. Das Rekordjahr 2024 lag deutlich über dem Vor-Corona-Niveau (rd. 700.000 Übernachtungen). Zwar blieb das erste Halbjahr 2025 hinter diesen Ergebnissen zurück, doch das Minus konnte bereits abgemildert werden. Während die Übernachtungen im Mai noch fast sechs Prozent unter Vorjahresniveau lagen, betrug der Rückgang im Juni nur noch zwei Prozent. „Wir hoffen, dass die Zahlen im Laufe des Jahres noch ins Plus drehen“, zeigt sich Günter Schmidt optimistisch.
Die Branche sieht sich aktuell mit steigenden Kosten für Waren, Energie und Personal konfrontiert. Gleichzeitig verzichten viele Gäste aus Preisgründen auf Kurzurlaube oder Restaurantbesuche. Positive Impulse erwartet die Branche von der beschlossenen Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen, die den Kostendruck mindern und Preissteigerungen abfedern kann.
Die HLMS setzt parallel zahlreiche Projekte um, um die Region für Gäste wie auch Einheimische attraktiv zu gestalten. Ein Schwerpunkt liegt auf dem angestrebten Qualitätssiegel „ADFC RadReiseRegion“. Das Herzogtum Lauenburg gehört zu zwei vom Land Schleswig-Holstein geförderten Regionen, die auf dieses Zertifikat hinarbeiten. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) vergibt es an Regionen, die über Jahre hinweg ihre Radwege und das dazugehörige touristische Angebot systematisch weiterentwickelt haben.
„Die Tourismus-Landschaft hat sich gewandelt“, verrät Günter Schmidt. So liege der Fokus der HLMS heutzutage weniger im Marketing, sondern mehr in Projekten, die auf verbesserte Rahmenbedingungen zielten. So hat im Jahr 2025 das HLMS-Projektteam bereits zehn Radrouten befahren und überprüft. Verbesserungsbedarf sehen die Verantwortlichen insbesondere beim Beschilderungssystem sowie teilweise bei der Wegequalität. Auch Rastplätze sollen aufgewertet werden. Ergänzend ist die Installation von drei Trinkwasserbrunnen entlang des Radfernweges „Alte Salzstraße“ geplant. Für 2026 ist eine erste Prüfung durch den ADFC vorgesehen, mit dem Ziel, Ende desselben Jahres die Zertifizierung zu erreichen.
Neben der RadReiseRegion verfolgt die HLMS weitere Projekte, die die Aufenthaltsqualität und den Freizeitwert im Herzogtum Lauenburg steigern sollen. Davon profitieren nicht nur die Gäste, sondern ebenso die Bevölkerung vor Ort. Die Kampagne „Herzogs Gastgeber“ zielt wiederum auf die Bekämpfung von Fachkräftemangel in der Gastro-Branche. Schmidt steht zudem weiterhin hinter der Forderung nach mehr Betten im Kreisgebiet: „Wir brauchen im Herzogtum rund 1.000 Übernachtungsmöglichkeiten mehr (vom Hotelbett bis hin zum Campingstellplatz), um weiter wachsen zu können.“
„Das Engagement der HLMS ist ein echter Gewinn für unser Herzogtum: Für den Tourismus, für die Menschen hier vor Ort und für alle, die hier leben und arbeiten. Mit ihren vielfältigen Projekten steigert sie spürbar die Attraktivität unserer Region, das hilft auch den Betrieben. Das ist Wirtschaftsförderung ‚par excellence‘. Das unterstützen wir sehr gerne, denn uns geht es gut, wenn es der Region gut geht “, betont Udo Schlünsen.
Auch HLMS-Geschäftsführer Schmidt hebt die Bedeutung der Partnerschaft hervor: „Wir haben mit der Kreissparkasse eine sehr lange und sehr starke Partnerschaft. Durch diese Unterstützung wir immer wieder innovative Projekte mit einem Mehrwert für die Gäste aber auch für die Einwohnerinnen und Einwohner des Kreises auflegen und freuen uns über das erneute Vertrauen in die Arbeit der HLMS.“