Ratzeburg (pm). Am vergangenen Sonntag, 21. September sorgte das freundliche, aber dennoch windige Wetter für zahlreiche Einsätze der Ratzeburger DLRG und auch im Verlauf für die Feuerwehren, den Rettungsdienst, die Polizei und weitere DLRG-Einheiten. „Insgesamt wurden am Sonntag neun Menschen aus dem Wasser gerettet, vier Segelboote, ein Surfbrett und vier WingSurfer aus dem See geborgen. Hinzu kamen noch einmal drei technische Hilfeleistungen;“ bilanziert der Technische Leiter der DLRG Ratzeburg Malte Allrich.

Bereits gegen 14.50 Uhr erreichte die Hauptwache der DLRG der erste telefonische Notruf, zwei Wingsurfer waren in der Mitte des großen Ratzeburger Sees in Not. Umgehend machte sich die diensthabende Wachmannschaft mit zwei Rettungsbooten, auf den Weg. Vor Ort konnte ein Wingsurfer, der technische Probleme hatte, aus dem Wasser gerettet werden und der andere konnte seine Fahrt fortsetzen. Noch während dieser Einsatz lief, leisteten die Einsatzkräfte der DLRG Pogeez ebenfalls einem in Not geratenen Wingsurfer Hilfe.

Gegen 15.30 riefen die Meldeempfänger die Einsatzkräfte, die gerade einrückten, erneut auf den See, dieses Mal ging es nach Groß Sarau, hier hatte ein Surfer Probleme. Seine Ausrüstung gab aufgrund des starken Windes nach und der Surfer trieb hilflos mitten auf dem Ratzeburger See. Durch Hilferufe auf sich aufmerksam gemacht, konnte er schnell von dem Ratzeburger Rettungsboot aufgenommen werden, noch während der Anfahrt der weiteren Einsatzkräfte, stellte sich die Lage so dar, das weitere Segelboote und Surfer in Not geraten.
Auf dem Domsee, kurz vor Schanzenberg und im Bereich vor Pogeez und Groß Sarau waren nun Einsatzorte, die von den acht Rettungsbooten angefahren wurden.
Rettungswagen und Notarzt der HLR, Feuerwehren aus Ratzeburg, Groß Sarau und Pogeez-Disnack-Buchholz und die DLRG Einheiten aus Ratzeburg, Mölln und Groß Sarau bauten sich an der Badestelle in Groß Sarau auf, denn mittlerweile waren weitere sechs Segelboote gekentert. Die ersteintreffenden Rettungsboote retteten die sichtlich erleichterten Segler aus dem Wasser. Die Segler und auch die Surfer wurden durch den Notarzt und den Rettungsdienst gesichtet und es konnte zum Glück Entwarnung gegeben werden, sodass niemand ins Krankenhaus musste.

Da nun klar war, dass keine weitere Person in Gefahr war, konnten sich die Einsatzkräfte um die gekenterten Boote und das treibende Material kümmern. Teilweise wurden die Boote durch die Einsatzkräfte wiederaufgerichtet. Einige Segler konnten sogar ihre Fahrt in den Hafen anschließend fortsetzen, bei den anderen waren es die Rettungsboote, die die Boote in den Hafen schleppten.
„Am Sonntagnachmittag wurde wieder mehr als deutlich, dass der Ratzeburger See ein anspruchsvolles Wassersportrevier ist. Es hat aber auch gezeigt, dass die Einsatzkräfte immer parat stehen, wenn es darum geht, Personen in Not zu helfen. Rettung aus dem Wasser, Versorgung der Personen an Land und auch die technische Hilfe haben tadellos geklappt“, so Malte Allrich, Technischer Leiter der DLRG Ratzeburg. „Durch das schnelle und professionelle Eingreifen aller Einsatzkräfte gingen die Einsätze heute alle glimpflich aus und niemand kam zu Schaden,“ so Allrich weiter.
Für die letzten Einsatzkräfte war gegen 19 Uhr der einsatzreiche Nachmittag mit dem Aufklaren der Ausrüstung beendet und alle konnten in den wohlverdienten Feierabend starten.