Geesthacht (pm). Wie fühlen sich Eingewanderte in Geesthacht? Wie haben sie die Stadt und die Stadt sie geprägt? Diese und weitere Fragen zum Thema Migration greift die Ausstellung „Flucht und Migration in Geesthacht“ auf, die vom 21. September bis 29. September 2025 im GeesthachtMuseum! (Bergedorfer Straße 28) zu sehen ist. Vorbereitet und konzipiert wurde die Ausstellung, die im Rahmen der Reihe „Demokratie stärken – Erinnerung wachhalten“ gezeigt wird, vom Heimatbund und Geschichtsverein Geesthacht und des Teams von AWO Interkulturell mit Sitz in Geesthacht.
„Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs prägen Menschen mit Fluchterfahrungen und Migrationsgeschichte das Leben in Geesthacht. 1945 kamen viele Heimatvertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten in die Region – oft mittellos, entwurzelt und auf der Suche nach einem neuen Zuhause. In den folgenden Jahrzehnten folgten ‚Gastarbeiter‘ aus Südeuropa, Spätaussiedler, Kriegsflüchtlinge vom Balkan, Schutzsuchende aus Syrien oder der Ukraine sowie Menschen, die aus beruflichen Gründen nach Geesthacht kamen“, heißt es im Begleittext zur Ausstellung. „Die Ausstellung und begleitende Veranstaltungen werfen einen Blick zurück auf acht Jahrzehnte Migration. Sie zeigen nicht nur Zahlen und Fakten, sondern auch persönliche Geschichten: vom ersten Eindruck, über den mühsamen Start in Schule oder Beruf bis hin zur Verwurzelung vor Ort. Migration ist Teil unserer Geschichte – und ein Stück Geesthacht.“
Der Fachbereich Bildung, Familie, Sport und Kultur der Geesthachter Stadtverwaltung hat die Reihe „Demokratie stärken – Erinnerung wachhalten“ gemeinsam mit unterschiedlichen Kooperationspartnern wie etwa der Volkshochschule Geesthacht, dem Heimatbund und Geschichtsverein sowie der AWO aufgelegt. Anlass dafür ist ein entsprechender Beschluss der Ratsversammlung Geesthacht, die sich einem Antrag der SPD angeschlossen hat. Diese begründete ihren Anstoß folgendermaßen: „Unsere Demokratie mit ihren Werten Freiheit, den Grund- und Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit, freier Meinungsäußerung, unsere verfassungsmäßige Ordnung, unsere Parlamente, Kompromissfähigkeit als Tugend der Demokratie werden angegriffen und verächtlich gemacht. Ursachen und Folgen von Kriegen, die Verbrechen der Nazizeit drohen verharmlost zu werden. Politische Bildung und Aufklärung ist eine wichtige Aufgabe der Parteien vor Ort, aber nicht nur der Parteien.“
Die Ausstellung ist kostenfrei während der Öffnungszeiten des GeesthachtMuseums! zu sehen.