Geesthacht (m). Bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche wird in der Regel an männliche Täter gedacht. Es scheint noch schwerer, sich vorzustellen, dass auch Mütter ihre Kinder sexuell missbrauchen könnten. Auch wenn unstrittig ist, dass die große Mehrzahl sexualisierter Übergriffe gegen Kinder und Jugendliche von Männern begangen wird, ist ebenso unumstritten, dass es auch Frauen gibt, die gegen ihre Kinder sexualisierte Gewalthandlungen ausführen.
„Zunächst haben wir eher an Fremde als Täter gedacht, später auch an Väter und andere Familienmitglieder. Dann standen die Fachkräfte als Täter im Fokus – mit diesem Film wollen wir Frauen als Täter*innen in den Fokus rücken und damit das letzte Tabu aufbrechen“, sagt Birgit Maschke von der Fachstelle Kinderschutz Süd im Kreis Herzogtum Lauenburg.
In dem Film „Die Hände meiner Mutter“ erinnert sich der Protagonist, inzwischen selbst Vater, plötzlich und unerwartet an Übergriffe, die er durch seine Mutter erfuhr. Als er dies innerhalb seiner Familie eröffnet, erhält er unterschiedlichste Reaktionen. Der Film beschreibt insbesondere die innere Verzweiflung des Mannes, der um seine innere Stabilität ringt, als er erkennen muss, welches Familiengeheimnis von vielen getragen wurde und wird.
Im Anschluss an die Filmvorführung stehen auch Fachkräfte der Familienberatungsstelle für Fragen und Austausch zur Verfügung. Der Eintritt ist kostenlos. Die Veranstaltung wird finanziert durch das Kleine Theater Schillerstraße und den Kreis Herzogtum Lauenburg.
Der Film wird am Dienstag, 16. September 2025 von 19 Uhr bis 21 Uhr in Geesthacht gezeigt, im „Kleines Theater Schillerstraße“ (Schillerstraße 33). Der Eintritt ist kostenlos.