Ratzeburg (pm). Der Ratzeburger Domorganist Christian Skobowsky spielt an drei Orgeln. Gleichzeitig? Nein – wir sind nicht im Hamburger Michel. Aber mit Johann Christoph Bachs Variationsfolge über eine Aria in a-Moll wandert er von einem Instrument zum nächsten. Außerdem eröffnet er den Reigen mit Hamburger Renaissancemusik an der Chororgel, die den Raum klanglich von vorn flutet, und Paul Hindemiths Zweiter Sonate an der Großen Orgel, die den Raum – wie die Sonne durch das große runde Westfenster– von hinten erfüllt, um dann in die romanische Vorhalle zu bitten. Dort begegnet den Hörern in kammermusikalischer Atmosphäre die barock disponierte Paradiesorgel.
Das Finale des Konzerts und damit auch der festliche Abschluss der Sommerkonzerte im Ratzeburger Dom erklingt wiederum von der Großen Orgel herab mit musikalischen Flächen, von Gregorianik und Vogelgesängen inspirierten Momentaufnahmen, impressionistischen und ekstatischen Offenbarungen, wie sie nur in Paris entstehen konnten: Olivier Messiaen und Jehan Alain.
Der Einlass und die Tageskasse, dort können Karten zu 10 (ermäßigt 5) Euro erworben werden, öffnet um 16:00 Uhr.
Mit J. S. Bachs Praeludium Es-Dur beginnt am Sonntag, 7. September, um 10.15 Uhr der festliche Gottesdienst mit Domprobst Alexander Uhlig, in dem Björn Sacker als Domküster eingeführt wird.