Wentorf bei Hamburg (pm). Lernen macht dann am meisten Spaß, wenn man selbst aktiv wird, mutig loslegt, sich an Dinge herantastet, Zusammenhänge erkennt – und das gemeinsam mit anderen. Genau das geschieht in der Offenen Ganztagsschule (OGS) Wentorf tagtäglich. Was Fachleute als „forschendes Lernen“ bezeichnen, nennen die Kinder hier ganz einfach: „Vom Forschergeist gepackt!“ Mit Neugier, Fachwissen und Begeisterung begleitet die OGS Wentorf Kinder seit Jahren auf ihren „Forschungsreisen“ – ein Engagement, das nun erneut für seine hohe pädagogische Qualität ausgezeichnet wurde mit der Zertifizierung als „Haus, in dem Kinder forschen“.
Mit vielfältigen Projekten, Angeboten und Aktionen schafft die OGS Wentorf einen Raum, in dem kleine und große Entdeckerinnen und Entdecker ihrer Neugier folgen, Fragen stellen und mit Begeisterung neuen Dingen auf den Grund gehen können. Seit vielen Jahren ist die OGS deshalb Teil der bundesweiten Bildungsinitiative „Kinder Forschen“, die durch ihre Stiftung gemeinsam mit zahlreichen Partnern den Zugang zu Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik (MINT) sowie Themen der Nachhaltigkeit in den Alltag von Kindern bringt. Das OGS-Team nimmt regelmäßig an Fortbildungen der Stiftung teil und hatte sich bereits 2023 erfolgreich für eine Zertifizierung als „Haus, in dem Kinder forschen“ beworben. Diese Zertifizierung war zwei Jahre gültig, so dass sich die OGS Wentorf nun erneut für eine Zertifizierung bewarb – mit Erfolg! Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses mussten mehr als 70 Fragen detailliert beantwortet werden. Die OGS musste wieder zeigen, wie sie genau mit den Kindern regelmäßig auf Entdeckungsreise geht, wie das gemeinsame Forschen im Schulalltag integriert ist, welche Fortbildungen das OGS-Team regelmäßig besucht oder wie die zahlreichen Aktivitäten und Projekte dokumentiert werden. Mit der erneuten Zertifizierung stärkt die OGS Wentorf ihre Rolle als Lernort der Zukunft – ein Ort, an dem Kinder Fragen stellen, Antworten suchen und gemeinsam mit dem OGS-Team die Welt entdecken.
Und wie könnte solch ein toller Erfolg besser gefeiert werden als beim großen OGS-Forschertag? Zur feierlichen Verleihung der Zertifikatsplakette kamen Kristina Severin und Andrea Baum von der Stiftung „Kinder forschen“ extra nach Wentorf und auch Bürgermeisterin Kathrin Schöning kam zum Gratulieren und zum Mitforschen vorbei. Der OGS-Forschertag stand dieses Mal unter dem Motto „Energie“. Mit ganz viel Energie konnten die Kinder zeigen, wie spannend Lernen sein kann – und wie lebendig Bildung wird, wenn man gemeinsam staunt, fragt und ausprobiert. An mehreren spannenden Stationen wurde experimentiert, gestaunt und gebaut: An der Station „Solar-Energie“ konnte erforscht werden, wie die Sonne einen Propeller zum Drehen bringt – ganz ohne Strom aus der Steckdose. Wie stark der Wind pusten muss, damit sich eine Windmühle richtig schnell dreht, konnte ausprobiert werden an der Station „Wind-Energie – natürlich mit einer selbst gebauten Windmühle. An der Station „Wasser-Energie“ wurde aus einem Holzstäbchen, einem Stück Schwimmnudel und ein paar Plastiklöffeln ein Wasserrad. Wie dieses Rad durch Wasser angetrieben wird und was passiert, wenn es schneller oder langsamer fließt, konnten die neugierigen Forscherinnen und Forscher hier ausprobieren. Und da auch ganz viel Energie in unserem Körper steckt, gab es auch eine Station „Körper-Energie“. Hier „bauten“ alle gemeinsam lustige „Menschen-Maschinen“.
Am Ende dieses besonderen Nachmittags erhalten alle Kinder ihren eigenen Forscherpass mit Stempeln für jede absolvierte Station, ein Forscherdiplom und einen Traubenzucker als ganz besonderen „Energie-Lieferanten“ als Anerkennung für ihren Forschergeist. Das, was bleibt, ist der Stolz auf die neue Plakette am Eingang, die Erinnerung an einen spannenden Forschertag sowie das gute Gefühl und die Gewissheit: Ich kann Dinge herausfinden. Ich darf fragen. Ich bin eine Forscherin. Ich bin ein Forscher.