Berkenthin (pm). Am letzten Sonntag (27.07.2025) feierte Berkenthin an der Kanalschleuse sein jährliches Hafenfest, das traditionell vom Kulturausschuss der Gemeinde und der Prahmkameradschaft gemeinsam auf die Beine gestellt wurde. Im Mittelpunkt stand auch in diesem Jahr der Nachbau des historischen Salzprahms, der an die lange Geschichte der Stecknitzfahrt erinnert. Über Jahrhunderte hinweg treidelten auch Berkenthiner „Linentrecker“ in harter Arbeit mit Salz beladene Prähme durch den alten Stecknitzkanal, der bereits zwischen 1391 und 1398 erbaut worden war.
Das Fest wurde im 10 Uhr von Pastor Jaan Thiesen unter Mitwirkung der DLRG Gruppe Steinhorst mit einem Open-Air-Gottesdienst auf der Kanalbühne eröffnet. Trotz regnerischen Wetters waren die „Kirchenplätze“ bereits zu dieser frühen Stunde gut besetzt. Im Anschluss daran sorgte dann der Shanty-Chor „Schaalseejungs“ mit Liedern von der Küste für die entsprechende Hafenatmosphäre und gute Stimmung. Nachdem sich das Gelände um die Mittagszeit noch weiter mit Besuchern aus Nah und Fern gefüllt hatte und das Wetter ein Einsehen zu haben schien, sorgte der Auftritt zweier Lindedance Gruppen und einer kleinen Black-and-White Tanzgruppe der Berkenthiner Landfrauen auf der großen Bühne unter dem Salzhering für weitere schwungvolle Unterhaltung. Von 14 Uhr an stand schließlich der im Ort bestens bekannte Gitarrist und Sänger Lukas Kowalski zusammen mit Stephen Kavanagh auf der Bühne, um ihr Publikum mit bekannten und weniger bekannten Rock- und Popsongs zu begeistern.
Eingerahmt wurde das Bühnenprogramm von einem bunten kulinarischen Markt, auf dem verschiedene örtliche Vereine und weitere Anbieter alle möglichen Kostbarkeiten vorhielten. Unter anderen waren wie immer die Landfrauen mit ihrem üppigen Kaffee und Kuchenbuffet sowie der Angelverein Esox mit leckeren Fischbrötchen dabei Infostände weiterer Berkenthiner Vereine und Initiativen dokumentierten zudem die kulturelle Vielfalt des Orts, während die Landjugend sich mit ihrem Schmink- und Tattoo-Stand um die kleinen Besucher kümmerte. Der Aufbau einer großen Hüpfburg war am Morgen wegen des schlechten Wetters leider buchstäblich ins Wasser gefallen. Als das Fest am Spätnachmittag endete, hatten viele Einheimische und ihre Gäste dennoch einen abwechslungsreichen und geselligen Tag an „ihrem“ Kanal erlebt, der noch länger in der Erinnerung nachwirken dürfte.