Geesthacht (pm/aa). Immer wieder kommt es in der Lauenburger Straße in Geesthacht zu illegalen Müllablagerungen vor dem AWO Kaufhaus. Vor allem in den Abend- und Nachtstunden sowie an Wochenenden werden regelmäßig alte Möbel, Elektrogeräte, Kleidung und anderer Unrat vor dem Gebäude abgeladen. Die Verursacher sind bislang unbekannt.
Das AWO Kaufhaus, das von der AWO Bildung und Arbeit gemeinnützige GmbH betrieben wird, ist nach eigenen Angaben zunehmend mit den Folgen der Ablagerungen konfrontiert. Die Betriebsleiterin Susanne Penski äußert sich besorgt über die Auswirkungen auf das Umfeld: „Wir sind ein Ort, an dem Menschen Hilfe und günstige Möbel oder Kleidung erhalten sollen – kein Müllplatz.“
Nach Angaben des Kaufhauses wurde das Ordnungsamt der Stadt Geesthacht mehrfach über die Situation informiert. Maßnahmen seitens der Stadt blieben bislang jedoch aus. Zur Begründung heißt es, dass ohne Kenntnis der Verursacher keine rechtlichen Schritte möglich seien. Zudem verweist die Verwaltung auf die geltende Straßenreinigungssatzung, die Anlieger zur Sauberhaltung der Gehwege verpflichtet.
Diese Regelung sorgt bei den Verantwortlichen des Kaufhauses für Unverständnis. Sie fordern eine stärkere Unterstützung durch die Stadt – etwa in Form regelmäßiger Kontrollen durch den Ordnungsdienst, präventiver Öffentlichkeitsarbeit oder technischer Überwachung. Ein Anwohner aus der Nachbarschaft kritisiert: „Es kann nicht sein, dass gemeinnützige Einrichtungen auf den Kosten und dem Aufwand sitzen bleiben, während die eigentlichen Verursacher nicht zur Verantwortung gezogen werden.“
Bislang bleibt das AWO Kaufhaus mit dem Problem jedoch weitgehend allein. Die Situation wirft Fragen nach Verantwortlichkeiten, rechtlichen Rahmenbedingungen und dem Umgang mit öffentlichem Raum auf.