Herzogtum Lauenburg (pm). Sommerzeit ist Insektenzeit. Die Stiche von Mücken, Bremsen, Wespen und anderen Insekten können nicht nur schmerzhaft, sondern auch gefährlich sein. Nach einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest mussten im vergangenen Jahr allein im Kreis Herzogtum Lauenburg 252 AOK-Versicherte wegen Insektenstichen ambulant behandelt werden. „Für die meisten Menschen sind Insektenstiche harmlos. Doch es wird gefährlich, wenn der Körper allergische Reaktionen zeigt“, warnt AOK-Serviceregionsleiter Reinhard Wunsch. Insbesondere anaphylaktische Schocks können lebensbedrohlich sein. Bei solchen Reaktionen sollte umgehend der notärztliche Dienst unter der Nummer 112 verständigt werden. Das ist keinesfalls übertrieben, denn allein in Deutschland sterben jährlich durchschnittlich 200 Menschen an einer anaphylaktischen Reaktion. Es wird von einer deutlich höheren Dunkelziffer ausgegangen, da die Ursache Insektenstich nicht immer erkannt wird.
Sofort-Maßnahme: Kühlen
Jeder Mensch wird hin und wieder von einem Insekt gestochen – gerade im Sommer, wenn Mücken, Bremsen, Wespen und Bienen zuweilen in Scharen unterwegs sind. Meist ist ein Stich harmlos: Er schmerzt eventuell ein wenig, die Einstichstelle rötet sich und juckt. Es bilden sich kleine Quaddeln und Schwellungen. Anstatt zu kratzen hilft vor allem kühlen. Manche setzen auf Hausmittel wie eine Quarkpackung oder das Einreiben mit einer Zwiebel. Bei starken Symptomen hilft ein Antihistaminikum oder eine cortisonhaltige Salbe aus der Apotheke.
Vorsicht bei Infektionen
Ein Insektenstich kann gefährlich werden, wenn etwa durch Kratzen Bakterien in tiefere Schichten gelangen. Dann droht eine massive Umgebungsinfektion. Diese muss im Einzelfall sogar mit einem Antibiotikum behandelt werden. Auf jeden Fall gilt: Bei einer zunehmenden und langanhaltenden geröteten Schwellung sollte eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden.
Allergische Reaktionen auf Insektenstiche
In der Regel ist der Stich spätestens nach ein paar Tagen wieder vergessen.
Nicht so bei Menschen mit einer Insektengiftallergie. Hier wehrt sich das Immunsystem gegen bestimmte Eiweißbestandteile des jeweiligen Gifts. Für Betroffene kann diese allergische Reaktion gefährlich werden und zu einem anaphylaktischen Schock führen. In den meisten Fällen sind es die Stiche von Bienen oder Wespen, die eine allergische Reaktion hervorrufen. Dabei führt ein Bienenstich häufiger zu schweren Symptomen als ein Wespenstich. Örtliche Sofortreaktionen wie kreisförmige Schwellungen, Rötungen und starker Juckreiz breiten sich in der Regel innerhalb von Sekunden aus. Bei der allergischen Systemreaktion können Schweißausbrüche, Schwindel, Übelkeit und Herzrasen auftreten. Gefährlich wird es, wenn Kreislaufreaktionen, asthmatische Beschwerden und Schwellungen in den oberen Atemwegen mit starker Luftnot und Bewusstlosigkeit hinzukommen. Dann ist ein anaphylaktischer Schock ein Notfall, der notfallärztliche Versorgung erfordert. Eine Insektengiftallergie kann im Extremfall zu einem Atem- und Herz-Kreislauf-Stillstand führen.
Stiche im Mundraum
Besonders gefährlich sind Wespen- aber auch Bienenstiche im Mund- und Rachenraum. In einem solchen Fall sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Wenn möglich, sofort innerlich und äußerlich kühlen: Dazu eignen sich kalte Umschläge oder ein in ein Handtuch eingewickelter Kühlbeutel mit Eiswürfeln. Um eine Schwellung zu verhindern, hilft es, Eiswürfel zu lutschen. Besonders vorsichtig müssen Menschen mit einer Insektengiftallergie sein. Für sie kann der Stich einer Wespe sogar lebensgefährlich sein. Allergiker sollten sich von ihrem Arzt beraten lassen und stets ein Notfall-Set bei sich tragen, das wirksame Medikamente enthält. Im Ernstfall sollte der Notarzt gerufen werden.

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Achtung: Insekten-Stiche können gefährlich sein
Herzogtum Lauenburg. Im Sommer sind viele Insekten unterwegs. Zum Beispiel: Mücken, Wespen, Bienen oder Bremsen. Diese Insekten können Menschen stechen.
Manche Stiche tun weh. Manche Stiche sind sogar gefährlich.
Im letzten Jahr mussten im Kreis Herzogtum Lauenburg 252 Menschen nach einem Insekten-Stich zum Arzt.
Diese Menschen waren bei der AOK versichert.
Wann ist ein Insekten-Stich gefährlich?
Ein Insekten-Stich ist meist harmlos.
Aber: Manche Menschen reagieren mit einer Allergie.
Dann wird es gefährlich. Die schlimmste Reaktion heißt anaphylaktischer Schock.
Ein Mensch kann dann ohnmächtig werden oder kaum noch atmen.
In sehr schlimmen Fällen können Menschen daran sterben.
In Deutschland sterben jedes Jahr etwa 200 Menschen an einer solchen allergischen Reaktion.
Wichtig: Rufen Sie bei starken Beschwerden sofort den Notarzt unter der Nummer 112.
Was hilft direkt nach dem Stich?
Bei einem Stich hilft: kühlen.
Zum Beispiel mit einem Kühl-Pack oder einem nassen, kalten Tuch.
Auch Haus-Mittel wie eine Quark-Packung oder eine Zwiebel können helfen.
Wenn es sehr stark juckt oder schmerzt, helfen Medikamente aus der Apotheke.
Zum Beispiel:
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eine Salbe mit Cortison
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Tabletten gegen Allergie (Antihistaminika)
Vorsicht bei Entzündungen
Manchmal kratzt man an der Stich-Stelle.
Dann können Bakterien in die Haut kommen.
Die Haut kann sich stark entzünden.
Dann ist ein Arzt-Besuch wichtig.
Vielleicht muss man ein Antibiotikum nehmen.
Wenn die Haut stark rot und dick wird und das länger bleibt:
Bitte immer zur Ärztin oder zum Arzt gehen.
Was ist eine Insekten-Gift-Allergie?
Manche Menschen haben eine Allergie gegen Insekten-Gift.
Ihr Körper reagiert sehr stark auf einen Stich.
Meist passiert das bei einem Wespen-Stich oder einem Bienen-Stich.
Die Reaktion kann sein:
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starke Schwellung
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große Rötung
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starker Juckreiz
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Schwindel
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Übelkeit
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Herz-Rasen
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Atemnot
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Ohnmacht
Achtung: Das ist ein Notfall!
Dann muss der Notarzt sofort kommen.
Eine Insekten-Gift-Allergie kann lebensgefährlich sein.
Besonders gefährlich: Stiche im Mund
Wespen oder Bienen können auch in den Mund stechen.
Das ist besonders gefährlich.
Dann kann der Hals anschwellen.
Der Mensch bekommt dann keine Luft mehr.
Wichtig:
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Sofort zum Arzt gehen
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Den Mund von innen und außen kühlen (z. B. Eiswürfel lutschen)
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Bei Atemnot sofort den Notarzt rufen (112)
Was können Allergiker tun?
Menschen mit einer Insekten-Gift-Allergie sollten:
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mit dem Arzt sprechen
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ein Notfall-Set dabeihaben
In dem Set sind Medikamente für den Notfall.
Diese Medikamente können Leben retten.