Ratzeburg (pm). Die ‚Partnerschaft für Demokratie‘ der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen ist mit Jahresbeginn in ihre dritte Förderperiode gestartet. Unterstützt durch das Bundesprogramm ‚Demokratie leben!‘ des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Frauen, Senioren und Jugend soll bis 2032 die demokratiestärkende Arbeit in Stadt und Amt fortgesetzt und ausgebaut werden. Dabei soll eine Situations- und Ressourcenanalyse helfen, die Herausforderungen vor Ort zu identifizieren, die Bedarfe für Demokratiearbeit, Extremismusprävention und Vielfaltgestaltung zu beschreiben sowie potenzielle Partnerschaften für diese Arbeit zu benennen. Diese Analyse soll nach wissenschaftlichen Standards erarbeitet werden. Nach den sehr guten Erfahrungen der Stadt Ratzeburg mit einer studentischen Forschungsgruppe aus dem Studiengang ‚Stadtplanung‘ im Rahmen des Projektes ‚Demografische Stadtplanung‘, wurde daher erneut die benachbarte Technische Hochschule (TH) Lübeck angesprochen. Hier zeigte sich das ‚International Office‘ der TH Lübeck spontan interessiert und bot an, eine interkulturelle Gruppe von ausländischen und deutschen Studierenden für diese Aufgabe zu gewinnen.

Bei einem ersten Treffen mit der ‚Koordinierung- und Fachstelle‘ der ‚Partnerschaft für Demokratie‘ wurde schnell deutlich, dass diese Konstellation für die angefragte Forschungsarbeit ideal zu sein scheint. „Wir sind einer Gruppe junger Studierender begegnet, die methodisch für die sozialwissenschaftliche Analysearbeit bestens ausgebildet sind und die aufgrund ihrer jeweils sehr unterschiedlichen Herkunft sogar einen multiperspektivischen Ansatz in diese Forschung einbringen können“, sagte Silvia Tessmer von der ‚Koordinierung- und Fachstelle‘. Unter diesen guten Vorzeichen soll jetzt ein gemeinsamer Forschungsplan erarbeitet, als Grundlage für die Situations- und Ressourcenanalyse. Dazu werden Zielgruppen bestimmt, Interviews geplant, Rechercheaufträge formuliert und das Bündnis für Demokratie und Menschenrechte in Ratzeburg und Umland einbezogen. Ziel ist es, die Forschungsarbeiten noch vor der studentischen Sommerpause verbindlich beschrieben zu haben, damit ab September die eigentliche Forschungsarbeit erfolgen kann. Die Studierenden selbst sind bereits sehr neugierig auf die Arbeit der ‚Partnerschaft für Demokratie‘ im Ratzeburg und dem Amt Lauenburgische Seen. Beim ersten Kennlernen zeigten sie sich überrascht von Angebotsvielfalt und dem beschriebenen Engagement im ländlichen Raum, von dem auch der Leiter des ‚International Office‘, Evans Gumbe, als Ratzeburger eindrucksvoll berichten konnte.