Sandesneben/Lübeck (sn). Die Gemeinschaftsschule Sandesneben hat erneut mit dem UKSH, der Lübecker Universitätsklinik, an dem Projekt „Schule * Vape * Wissenschaft“ zusammengearbeitet. Ziel des Projektes ist eine Verknüpfung von Prävention und Forschung im Themenbereich Rauch- und Vapeverhalten von Jugendlichen.
Die Schülergruppe aus Sandesneben legte ihren wissenschaftlichen Schwerpunkt auf die Fragestellung „Wie wird die Aufmerksamkeit auf Nikotinprodukte durch persönliche Konsumerfahrung beeinflusst?“
Um unter anderen diese Frage zu klären, wurden an drei Tagen Datenerhebungen durchgeführt. Insgesamt wurden 328 Schüler und Schülerinnen der Klassenstufen 6 bis 13 aus Sandesneben anonym untersucht sowie das Rauchverhalten der Jugendlichen und ihrer Familien erfragt. Mit Bultdruckmessgeräten, Lungenvolumentests, einer Eye-Tracking-Brille, die die Bewegung der Augen misst, und einem Tremoflo, der die Lungenfunktion misst, untersuchten die jungen Nachwuchswissenschaftler ihre Mitschülerinnen und Mitschüler.

Das Projekt umfasste für die Forscherinnen und Forscher aus Sandesneben nicht nur die praktische Datenerhebung, sondern auch eine Einführung in wissenschaftliches Denken, einen Besuch in der Uniklinik in Lübeck, die Planung und Vorbereitung der Datenerhebungen sowie die Besprechung der erhobenen Messwerte.
Das Projekt endete am 16. Juli mit einem Symposium im UKSH in Lübeck. Beim Symposium präsentierten neben Natascha Jessen und Lukas King aus Sandesneben auch drei Lübecker Schulen ihre Forschungsergebnisse zu anderen Forschungsfragen. Auf Grundlage der Ergebnisse der Forschungsgruppe aus Sandesneben lässt sich bereits jetzt deutlich eine reduzierte Aufmerksamkeit durch den Genuss von Nikotin erkennen. Auch das Passivrauchen wegen der rauchenden Familienmitglieder wirkt sich bereits auf die Aufmerksamkeit und das Lungenvolumen aus. Detailliertere Informationen zu den Forschungsergebnissen gibt es, sobald die enormen gewonnenen Datenmengen durch die Universität ausgewertet wurden.
In den folgenden Jahren soll diese Studie des UKSH weiterhin mit den Naturwissenschaftlern aus der Oberstufe der Gemeinschaftsschule Sandesneben fortgesetzt werden.
Text: Linnea Graf, 11N