Geesthacht (pm). Augen und Ohren auf, heißt es aktuell auch im Geesthachter Stadtgebiet. Denn Wespen und Hornissen sind derzeit vermehrt unterwegs und mit dem Bau ihrer Nester beschäftigt – und das auch an (aus menschlicher Sicht) ungünstigen Orten.
Aktuellster Fall: Hornissen haben sich eine der Tischtennisplatten am Menzer-Werft-Platz als Domizil erwählt. Unterhalb der Spielplatte hängt bereits ein stattliches Nest. Immer wieder steuern Hornissen den grau-braunen, etwa 20 Zentimeter messenden Bau an. „Grundsätzlich sind die Hornissen friedlich und nicht aggressiv Grundsätzlich sind Hornissen friedlich und nicht aggressiv. Ein Hornissenstich stellt in der Regel keine besondere Gefahr dar, denn das Hornissengift ist nicht toxischer als das von Bienen“, sagt Vanessa Álvarez vom Fachdienst Umwelt des Geesthachter Rathaus. Panik sei nicht angebracht, Vorsicht indes schon. „Bitte halten Sie Abstand von dem Nest und spielen Sie in diesen Tagen dort kein Tischtennis. Wenn Personen dem Nest zu nahe kommen oder sogar Bälle in Richtung des Nestes spielen, könnte das die Hornissen aufschrecken und sie könnten versuchen, sich zu verteidigen.“ Eine Fachfirma wurde bereits mit der Umsiedlung des Nestes beauftragt.
Ebenfalls am Menzer-Werft-Platz – dieses Mal in der Nähe der Dirt-Bike-Strecke – wurde am Montag (7. Juli) ein Wespennest umgesiedelt und auch am Sportplatz an der Westerheese musste die Umsiedlung eines Wespennestes wegen seiner Nähe zum Sportbetrieb beauftragt werden. Ein weiterer kurioser Nestplatz in diesem Jahr: In den Hohlräumen einer metallenen Sitzbank hatten Wespen nahe der Volleyball-Anlage in Grünhof-Tesperhude den Nestbau begonnen.
„Wir werden noch bis in den September/Oktober mit Wespen- und Hornissennestern zu tun haben. Grundsätzlich freuen wir uns, wenn die Insekten sich in Geesthacht wohlfühlen – das ist ja auch ein Zeichen dafür, dass die Tiere bei uns einen intakten Lebensraum vorfinden, was unser Ziel ist. Wenn die Insekten aber in stark genutzten, öffentlichen Bereichen ihre Nester bauen, müssen wir uns das anschauen und gemeinsam mit weiteren Fachleuten die Situation bewerten, um dann gegebenenfalls tätig zu werden“, sagt Vanessa Álvarez.
Wer Wespen- oder Hornissennester im öffentlichen Raum entdeckt, melde diese unter umwelt@geesthacht.de oder der Telefonnummer 04152 13336. Wichtig für die Einordnung: Hornissen und Wespen unter besonderem Schutz. Ein bewohntes Nest zu entfernen ist darum nicht nur wegen der Verletzungsgefahr nicht zu empfehlen – wer die Insekten einfängt, tötet oder auf eigene Faust ein Nestentfernt, kann mit Bußgeldern belangt werden.