Sandesneben/Berlin (sn). Nach dem großen Erfolg des Theaterstücks „Be Quiet“, das der Theaterkurs der Gemeinschaftsschule Sandesneben Anfang des Jahres präsentierte, folgte nun der nächste Meilenstein:
Die Verfilmung des von den SchülerInnen geschriebenen Bühnenwerks feierte am 25. Juni seine Welturaufführung im Rahmen der Preisverleihung des Otto-Wels-Preises im Berliner Reichstag.
Vorangegangen war dieser Prämiere in Berlin die Verfilmung des selbstgeschriebenen Stückes. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Linda Münnekhoff hatten sich die Jugendlichen mit den Themen „Freiheit” und „Vielfalt“ auseinandergesetzt und zunächst eine Bühnenfassung aufgeführt. Ohne viele Worte gelang es den jungen SchauspielerInnen, eine sich radikalisierende, faschistische Gesellschaft darzustellen, in der das Publikum zum Mittäter wird. Die filmische Umsetzung ihres Stückes gelang den OberstufenschülerInnen des Kurses „Darstellendes Spiel” mit der Unterstützung von Jörg Geschke, dem Kreisfachberater für Kulturelle Bildung im Kreis Herzogtum Lauenburg, und dem Filmemacher Samuel Klein.
Der Kurzfilm wurde kurzerhand beim „Otto-Wels-Preis für Demokratie 2025“ eingereicht, der von der SPD-Bundestagsfraktion seit 2013 ausgeschrieben wird, um junge Menschen, die sich aktiv für Demokratie, Menschlichkeit und gegen Rassismus sowie Antisemitismus engagieren, zu würdigen. „Leider haben wir keinen Preis erhalten, aber, Gewinnen ist nicht alles‘ – Durchziehen und Dabeisein zählen!“, kommentierte Nawal Salih Hasan aus dem Theater-Ensemble den Ausgang des Wettbewerbs. Danach folgte ein „Get Together“ mit Musik und Buffet in der obersten Etage des Reichstags. „Viele Eindrücke, gute Gespräche: die Zeit wurde gut investiert“, freute sich Larissa Voss über den kurzen Ausflug nach Berlin. Ganz besonders freuten sich die SchauspielerInnen über die überraschende Gelegenheit zu einer kleinen Privatführung durch den Reichstag, die auf dem Dach des Reichstagsgebäudes endete.
„Es war ein supergeiler Ausblick auf den Sonnenuntergang vom Bundestagsgebäude aus“, berichtete Lenya Bischoff und ihr Mitschüler Yanick Hack stimmt ihr zu: „Ein herrlicher, letzter Ausflug nach dem bestandenen Abitur.“ „Auch wenn wir nicht gewonnen haben, können wir alle sehr stolz auf die erbrachte Leistung sein. Dankeschön an Frau Münnekhoff für diese Gelegenheit und die Leitung unseres Projekts“, bedankte sich Emma Bergmann für die vielen Erfahrungen, Eindrücken und schönen Erinnerungen, die mit diesem Projekt verbunden sind. Zum krönenden Abschluss ließen die jungen SchaupielerInnen den Tag noch mit Getränken an die Spree ausklingen, ehe es mit dem Nachtzug wieder nachhause ging.
Für den Kurzfilm „Be Quiet“ sind derzeit weitere Aufführungen als Vorfilm beim Ratzeburger Filmclub und weitere Aufführungen an den Schulen in Schleswig-Holstein geplant. Das Filmprojekt wurde über die Vermittlung der Stiftung Herzogtum Lauenburg durch die Partnerschaft für Demokratie Kreis Herzogtum Lauenburg im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.