Rendsburg (pm). „Die Heuernte ist jedes Jahr spannend. Das Wetter muss mitspielen. Viel Regen kann uns die ganze Ernte verderben,“ so Kai Lorenz, Landwirt aus Schwedeneck bei Kiel. Mit seiner Frau Esther betreibt er nicht nur einen landwirtschaftlichen Ackerbaubetrieb, sondern auch eine Pensionspferdehaltung mit rund 80 Pferden. „Pferde benötigen Heu von sehr guter Qualität. Immer mehr Pferde haben Atemwegserkrankungen, Stoffwechselprobleme oder Allergien. Diesen Herausforderungen begegnen wir unter anderem mit der Ernte von qualitativ hochwertigem Heu….was manchmal gar nicht so einfach ist “, berichtet Stallbetreiber Kai Lorenz.
Für eine gute Ernte ist es bestenfalls über mehrere Tage sonnig, trocken und windig. Doch bevor Landwirt Kai Lorenz mit seinem Traktor und einem Mähwerk auf die zu mähende Weide fährt, wird bei Sonnenaufgang mit Jägern und Drohnen nach Kitzen und Niederwildgelegen wie beispielsweise Junghasen und Fasanennestern gesucht. Die gefundenen Tiere werden für den Mähvorgang professionell gesichert.
Die Heuernte gehört genauso zum Sommer auf einem landwirtschaftlichen Betrieb wie die Getreideernte. Doch Heu und Stroh ist nicht das Gleiche. Heu ist getrocknetes Gras und Stroh sind getrocknete Getreidehalme. Heu dient als Futter vor allem im Winter für Kühe, Pferde und Schafe. Stroh wird als Einstreu also „Schlafunterlage“ im Stall verwendet.
Was früher mit der Sense und anstrengender Handarbeit gemacht wurde, übernimmt heute der Traktor mit Mähwerken. Das geschnittene Gras bleibt einige Tage auf der Wiese zum Trocknen liegen. In diesem Zeitraum sollte es möglichst nicht regnen. Das Gras wird mit Hilfe eines Heuwenders mehrfach gewendet, damit es gleichmäßig trocknet. Feuchtes Heu kann schimmeln und macht damit die Tiere krank. Ist das Heu trocken genug, wird es mithilfe eines Heuschwaders in langen Reihen sogenannten Schwaden „zusammengeschoben“. Die Schwaden erleichtern den nächsten Arbeitsschritt: das Pressen der Heuballen.
„All diese Arbeitsschritte sind ganz eng getaktet“, so Kai Lorenz. „Alles muss passen. Wetter, Maschinen, genug Leute – wir arbeiten dann mit Hochdruck, damit die Heuernte mit hoher Qualität geborgen werden kann und haben dabei immer die Wetterprognosen im Blick.“
Das Pressen in große rechteckige Quader- oder Rundballen übernimmt die Ballenpresse. Ein einzelner Ballen kann bis zu 400 kg wiegen.
Gelagert werden die großen Heuballen in einer Scheune oder sie werden im Freien mit Planen abgedeckt. Das Heu sollte über Winter möglichst luftig und trocken gelagert werden. Dann behält es seine gute Qualität mit einem angenehmen Duft nach Sommer, staub- und schimmelfrei. So liefert es den Tieren Futter aus dem Sommer für die Winterzeit.

Die Heuernte auf dem Bauernhof
Rendsburg. Kai Lorenz ist Landwirt. Er lebt mit seiner Frau Esther in Schwedeneck bei Kiel. Sie haben einen Bauernhof. Dort bauen sie Pflanzen an. Außerdem kümmern sie sich um etwa 80 Pferde.
Kai Lorenz sagt:
„Die Heuernte ist jedes Jahr spannend. Das Wetter muss mitspielen. Wenn es viel regnet, ist die Ernte schlecht.“
Was ist Heu?
Heu ist getrocknetes Gras. Tiere wie Kühe, Pferde und Schafe fressen Heu. Besonders im Winter ist Heu wichtig.
Heu ist nicht das Gleiche wie Stroh.
Stroh ist das trockene, leere Halm-Stück von Getreide.
Stroh wird zum Beispiel in den Stall gelegt, damit die Tiere darauf schlafen können.
Gutes Heu ist wichtig
Viele Pferde sind heute krank.
Zum Beispiel haben sie Probleme mit der Lunge oder mit dem Stoffwechsel.
Manche Pferde haben auch Allergien.
Deshalb ist gutes Heu sehr wichtig.
Kai Lorenz sagt:
„Wir brauchen Heu von sehr guter Qualität. Aber das ist manchmal gar nicht so einfach.“
So funktioniert die Heuernte
Für eine gute Heuernte braucht man Sonne, Wind und trockenes Wetter.
Bevor das Gras gemäht wird, schauen Jäger und Bauern mit Drohnen auf die Wiese.
Sie suchen nach kleinen Tieren, zum Beispiel Rehkitzen, Hasen oder Vogelnestern.
Die Tiere werden dann vorsichtig in Sicherheit gebracht.
Dann beginnt die Arbeit:
– Ein Traktor mit einem Mäh-Werk schneidet das Gras.
– Das Gras bleibt einige Tage auf der Wiese zum Trocknen liegen.
– In dieser Zeit darf es nicht regnen.
– Mit einer Maschine – dem Heuwender – wird das Gras gedreht, damit es gut trocknet.
– Feuchtes Heu kann schimmeln. Dann ist es schlecht für die Tiere.
Wenn das Gras trocken ist, wird es in Reihen geschoben.
Diese Reihen heißen Schwaden.
Dann kommt die Ballenpresse. Sie macht große Ballen aus dem Heu.
Ein Ballen kann bis zu 400 Kilo wiegen.
So wird Heu gelagert
Das fertige Heu wird in einer Scheune gelagert oder draußen mit Planen abgedeckt.
Es muss luftig und trocken gelagert werden.
Dann bleibt das Heu sauber, trocken und riecht gut.
So können die Tiere auch im Winter gutes Heu fressen.
Kai Lorenz sagt:
„Alles muss gut zusammenpassen: das Wetter, die Maschinen und genug Helfer.
Wir schauen immer auf die Wetterberichte und arbeiten dann sehr schnell.“