Jahresabschluss durch Vertreterversammlung bestätigt: Bilanzsumme der VReG stabil bei 3,6 Milliarden Euro 

Norderstedt/Ratzeburg (pm). Die genossenschaftliche Finanzgruppe ist mit einer konsolidierten Bilanzsumme von über 1.600 Milliarden Euro eine der größten europäischen Bankengruppen. Die VReG mit ihrem Sitz in Itzehoe und einem der attraktivsten Geschäftsgebiete Deutschlands in Stormarn, Norderstedt und Ratzeburg rund um die wirtschaftlich prosperierenden Metropolregionen Hamburg und Lübeck ist Teil dieser Gruppe.

Im Rahmen ihrer gestrigen Vertreterversammlung haben die Vertreter der VReG den Jahresabschluss der VReG verabschiedet. „So sehr ich mich mit unseren Kundinnen und Kunden darüber freue, dass im Jahr 2024 viele von dem kräftigen Plus und der starken Performance in ihren Fondsanlagen bei unserem Partner, der Union Investment, profitiert haben, so sehr wünsche ich mir, dass an dieser Entwicklung künftig noch viel mehr Menschen partizipieren“, so Vorstandssprecher Stefan Lohmeier in seinen Ausführungen.

Umdenken in der Altersvorsorge – Politik ist dringend gefordert

„Mich hat die Meldung sehr bedrückt, dass die Zahl der von Armut gefährdeten Rentner allein im Jahr 2024 um 300.000 auf jetzt schon traurige 3,54 Millionen gewachsen ist, Tendenz weiter steigend. Das darf nicht sein. Eine der vordringlichsten Aufgaben unserer neuen Bundesregierung muss deshalb sein, sich um geeignete Steuerungsimpulse für eine viel stärker auf Kapitaldeckung setzende Rente zu kümmern. Nicht übermorgen, nicht morgen, sondern jetzt. Wir können das und stehen mit unseren Beratern sofort bereit. Allein im abgelaufenen Jahr profitierten Fondsanleger unseres Hauses bei der Union Investment so von einem Performanceplus von durchschnittlich rund zwölf Prozent.“

Der Fondsabsatz der VReG betrug im abgelaufenen Jahr 85 Millionen, Lohmeier hält jedoch bei entsprechender Weichenstellung der Politik ein jährliches Absatzpotenzial von mindestens 100 Millionen Euro und mehr für sein Haus für realistisch.

Stabile Systeme in unsicheren Zeiten – moderates Einlagenwachstum

„Gerade in unsicheren Zeiten suchen Menschen Stabilität“, berichtet der Vorstandssprecher. „Unser historisch gewachsenes Sicherungssystem macht uns zum sicheren Hafen für Sparer. Wir freuen uns über die gegenüber dem Jahr 2024 von 2.671 Milliarden auf 2.710 Milliarden Euro gestiegenen Kundeneinlagen.“ Lohmeier weiter: „Das Thema Europäische Bankenunion wird seit Jahren viel zu einseitig unter dem Aspekt der Einlagensicherung diskutiert. Wir haben funktionsfähige Einlagensicherungssysteme in Deutschland und es gibt überhaupt keinen Grund, daraus einheitliche europäische Einlagensicherungssysteme zu machen. Wir lehnen derartige Vorstöße weiterhin entschieden ab. Vielmehr sollte sich die Politik um die inzwischen nicht mehr zu übersehenden Transformationsdefizite in Teilen der Wirtschaft mühen und die immer wieder versprochene Entbürokratisierung und Digitalisierung vorantreiben. Erste Statements unseres neuen Bundeskanzlers machen uns Mut, dass die richtigen Themen angepackt werden. Den Worten müssen aber zwingend Taten folgen“

Erfolgsbeispiele über Netzwerke transportieren

„Wer nebeneinander arbeitet addiert, wer zusammen arbeitet multipliziert“, beschreibt Stefan Lohmeier die Antriebsfeder und die von der VReG ins Leben gerufene Arbeit ihrer Regionalboards und Netzwerktreffen, „Ich bin mit Blick auf die aktuelle Stimmungslage in der öffentlichen Diskussion fest davon überzeugt, dass ein allgemeines Gejammere nicht hilft. Besser ist, sich auf die ungenutzten Potenziale und Chancen zu konzentrieren. Wir sprechen deshalb aktiv mit Unternehmern, bei denen wir glauben, dass ihre Ideen und Konzepte zur Nachahmung einladen. Top-Erfolge sollen begeistern und anstecken. Unsere Netzwerktreffen bieten dafür eine Plattform.“ Lohmeier weiter: „In unserem Geschäftsbericht erzählen wir gleich mehrere Erfolgsgeschichten von Unternehmen und Unternehmern aus unserem Geschäftsgebiet. Der Geschäftsbericht ist ab sofort online unter www.vreg.de aufzurufen und ab morgen auf allen unseren Standorten in gedruckter Form erhältlich.“

Harmonisierung der Kontomodelle nahezu abgeschlossen

Die im Mai 2024 begonnene Umstellung aller Privat- und Firmenkonten konnte im Mai 2025 abgeschlossen werden. „Eine große Leistung unserer Mannschaften vor und hinter den Kulissen. Denn leider wurde das Anfang letzten Jahres gegebene Versprechen der Politik, den inzwischen geltenden Zustimmungsprozess für Privatkunden zu vereinfachen und zu den vorher gut funktionierenden Regeln zurückzukehren durch das „Ampel-Aus“ nicht mehr eingelöst. So mussten immer wieder Tausende Briefe versandt und im Rücklauf bearbeitet werden. Eine herbe Belastung für die Umwelt, unsere Personalressourcen und nicht zuletzt auch für unsere Kunden, die solche Post gar nicht wollen.“

Dank dieser enormen Kraftanstrengungen erfreut sich die VReG allerdings über eine fabelhafte Zustimmungsquote von 99,5 Prozent. „Trotzdem wünschen wir uns im Zuge des Entbürokratisierungsversprechens unserer Regierung, dass es für unsere Kunden künftig wieder leichter wird und nicht so viele Bäume gefällt werden müssen.“

Kreditgeschäft und Immobilien

Die Summe der an Kunden vergebenen Kredite hat sich 2024 mit rund 2,67 Milliarden Euro in etwa wieder auf dem Vorjahresniveau eingependelt. Die erwartete Zinskonsolidierung hat sich sowohl auf der Einlagen- als auch auf der Kreditseite eingestellt. Im April 2025 hat die EZB den Leitzins auf nunmehr 2,25 Prozent gesenkt, das war die siebte Senkung in Folge. „Wir erwarten im Jahr 2025 nun maximal noch eine kleinere Zinssenkung, so dass mit Kreditabschlüssen bei einem passenden Objekt keinesfalls gewartet werden sollte, im Besonderen da erste Anzeichen auf anspringende Kaufpreise im Immobiliensektor deuten“, rät Lohmeier allen Immobilienkäufern und Häuslebauern. Und weiter: „Seit 2023 verlangsamte sich der Anstieg der zuvor rasant um mehr als 16 Prozent.verteuerten Baupreise, da Materialpreise stabiler wurden und die Nachfrage wegen höherer Zinsen sank. Im Mai 2024 lagen die Baupreise nur noch 2,7 Prozent über dem Vorjahr, im August 3,1 Prozent.

Trotz dieser zuletzt nur noch moderaten Zuwächse bleibt Bauen teuer – vor allem durch steigende Löhne,
Finanzierungskosten und strengere Energieeffizienz-Vorgaben. Einige Kaufinteressenten hoffen darauf, dass die Zinsen wieder auf das Niveau von vor über drei Jahren sinken. Doch diese Erwartung könnte trügerisch sein. Die wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen haben sich verändert, eine drastische Zinssenkung ist derzeit unwahrscheinlich. Von der Unterstützung beim Grundstücksverkauf über maßgeschneiderte Finanzierungslösungen bis hin zu den passenden Versicherungen bieten wir alle Leistungen aus einer Hand – für eine rundum sorglose Umsetzung von Bauvorhaben“ so Lohmeier zu diesem besonders wichtigen Geschäftsfeld.

Ertragslage

Erstmals hatten Zins- und Provisionsüberschuss im Jahr 2023 die Marke von 100 Millionen Euro überschritten. Bei gegenüber dem Vorjahr insgesamt eher seitwärts gerichteten Zahlen präsentierte sich das Provisionsergebnis im Jahr 2024 robust. Es stieg um zehn Prozent von 21 auf nun 23,1 Millionen Euro.

4% Dividende für alle Mitglieder

Aus dem festgestellten Jahresergebnis erhalten auf Beschluss der Vertreterversammlung alle Mitglieder der Genossenschaftsbank für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende in Höhe von vier Prozent ausgeschüttet.

Mehr als 200 gemeinnützige Projekte ermöglicht – Über 330.000,00 Euro Spenden für die Region

Zahlreiche Vereine und gemeinnützige Institutionen im Geschäftsgebiet der VReG profitieren von dem sozialen Engagement der Genossenschaftsbank in ihrer Region. Egal ob Rehkitzrettung, die Jugend- und Sportarbeit in den Vereinen, Projekte freiwilliger Feuerwehren, die leider immer wichtiger werdenden Tafeln, Hospizeinrichtungen, Auszeichnungen für Bürgerengagement und noch viele mehr. Sie alle wurden von der VReG in ihrem so wichtigen gesellschaftlichen Beitrag unterstützt und dadurch teilweise gar erst möglich.

Investitionen in Zukunftsthemen – Digitale Leistung plus persönlicher Ansprechpartner

„Der Fachkräftemangel erreicht in zunehmendem Maße die Bankenbranche und wir stemmen uns mit zahlreichen Maßnahmen dagegen“, beschreibt Stefan Lohmeier eine der wichtigsten Herausforderungen für die Zukunft. „Seit dem Jahr 2024 investieren wir deshalb verstärkt in die Aus- und Fortbildung unserer gesamten Führungsmannschaft. Das Programm stärkt und bereitet auf die zunehmenden Anforderungen in unserer Branche vor. Unsere mehr als 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden von dieser Investition direkt oder indirekt profitieren und so weiterhin mit viel Engagement und hoher Qualität unsere Kundinnen und Kunden vor Ort betreuen.“

„Das ist unverändert unser größtes Pfund: natürlich sind Bankgeschäfte bei uns auch online 24/7 zu erledigen, aber es kann eben auch immer die persönliche Beratung vor Ort in Anspruch genommen werden. Das leistet kein Online-Anbieter und wird es auch niemals tun“ schließt Stefan Lohmeier seinen Jahresrück- und -ausblick. Wenig überraschend also, dass die Anzahl der betreuten Kunden im abgelaufenen Jahr auf 116.000 gestiegen ist.

Zukunftsprogramm VReG 2.0 vorgestellt

Ausführlich wurden die Vertreterinnen und Vertreter über das Zukunftsprogramm VReG 2.0 informiert. Hierzu hob Vorstandssprecher Stefan Lohmeier hervor: „Wir sind 2021 als VReG aus mehreren erfolgreichen Regionalbanken hervorgegangen – jede mit eigenen Stärken, Strukturen und Strategien. Doch wir waren zu klein, um den Herausforderungen des Marktes, der Regulatorik und des Arbeitsmarktes genügen zu können.

Das schaffen wir heute gemeinsam.“ Doch die deutlich größere Bank brauche mit ihren mehr als 550 Mitarbeitenden, einem mehrere Regionen abdeckenden Geschäftsgebiet und deutlich komplexeren Abläufen ganz andere Managementansätze als die Vorläuferbanken. „Unser Ziel ist es, das, was uns als Genossenschaftsbanken traditionell auszeichnet, nicht nur zu erhalten, sondern zu entwickeln und in die Zukunft zu führen. Wir wollen gemeinsam noch besser unsere Mitglieder fördern und für unsere Kunden attraktive, zeitgemäße Leistungen anbieten“, so Lohmeier. „Dafür lohnen sich alle Anstrengungen, die mit so einem Modernisierungsprogramm verbunden sind.“