Ratzeburg (pm). Der 21. Ratzeburger Lesefrühling ist Geschichte und hinterlässt nur zufriedene Gesichter. „Wir hatten noch nie durchgehend so viele Zuhörerinnen und Zuhörer wie dieses Jahr“, freut sich Dr. Michael Hagedorn, der sich einen Spaß daraus macht, die Teilnehmer jeden Abend durchzuzählen. „Über 600 waren es in den fünf Tagen. Das ist super!“ Und sein Mitstreiter aus dem Arbeitskreis Lesefrühling der Bürgerstiftung Ratzeburg, Christian Maack-Buck, ergänzt: „Und auch so viele Musizierende hatten wir noch nie. Es waren ausschließlich Vokalensembles und davon drei Chöre mit insgesamt über 120 Musizierenden“.
Um die Liste der Rekorde abzurunden, meldet sich noch der Vorsitzende der Bürgerstiftung, Andreas von Gropper, zu Wort und gibt zu Protokoll, dass „mit 3.276 Euro und 60 Cent auch eine neue Rekordsumme an Spenden erzielt werden konnte.“ Das diesjährige Spendenziel war die Kreismusikschule, deren Leiter Peter Seibert am Dienstagabend erläuterte, was dort mit dem Geld geplant ist: „Musik für alle! Das ist der Titel des Projekts und dementsprechend werden wir das Geld einsetzen, um solchen Kindern und Jugendlichen Musikunterricht zu ermöglichen, die ihn aus finanziellen Gründen sonst nicht in Anspruch nehmen könnten.“ Dem Publikum gefiel die Idee und es zeigte sich spendenfreudig.

Ob es am ausnahmslos herrlichen Wetter lag, weiß man natürlich nicht, aber die beiden Moderatoren Maack-Buck und Hagedorn, erstmals in diesem Jahr ohne ihre langjährige Kollegin Kathrin Steffen, waren besonders gut aufgelegt und führten charmant und kompetent durch die Woche. Und schon gleich zu Beginn machten der neue Dompropst Alexander Uhlig und der Vorsitzende der Stiftung, Andreas v. Gropper, mit ihren launigen Begrüßungsworten Lust auf das, was kommen sollte. Traditionell schloss der Lesefrühling mit einem kleinen Weinempfang in der herrlichen Atmosphäre des Refektoriums des Domklosters, bei dem sich alle einig waren, der 22. Auflage im Frühling 2026 mit großer Vorfreude entgegenzusehen.