Geesthacht (pm). Am 9. November 2024 verstarb der ehrenamtliche Stadthistoriker Helmut Knust, dessen Lebenswerk nun durch eine symbolträchtige Geste gewürdigt wird. Vor wenigen Tagen versammelten sich Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Geesthacht, des NABUs, des Heimatbund und Geschichtsvereins sowie seine Witwe Thea, um eine Rotbuche im Stadtpark zu pflanzen.
Neben seiner historischen Arbeit war Helmut Knust über Jahrzehnte ein aktives Mitglied des NABU Geesthacht, wo er als Kassenwart und Naturschutzexperte wirkte. Seit dem Jahr 1976 gehörte Knust dem Deutschen Bund für Vogelschutz an, aus dem der NABU Geesthacht entstand. Von 1977 bis 2020 engagierte er sich dort 43 Jahre lang als Kassenwart. Beliebt waren seine abendlichen Spaziergänge für Interessierte zur heimischen Vogelwelt unter dem Titel „Was singt denn da“. Die Nabu-Vorsitzende Heike Kramer betonte: „Heute ehren wir nicht nur einen verdienten Stadthistoriker und Naturschützer, sondern auch einen Freund und Wegbegleiter, der uns stets inspirierte. Helmut Knust liebte die Natur und setzte sich meinungsstark für ihren Erhalt ein.“

Helmut Knust prägte durch seine engagierte Tätigkeit im Heimatbund und Geschichtsverein über Jahrzehnte die Heimatgeschichte Geesthachts. Ab 1980 war Knust dort Mitglied, gehörte ab 1991 einer Arbeitsgruppe zur Ortsgeschichte an und übernahm 1998 bis zu seinem Tod den ersten Vorsitz vom Heimatbund und Geschichtsverein. Seit 2005 war er zudem als Vertrauensperson im archäologischen Landesamt für die Kontrolle von Gräbern und Denkmälern zuständig. Viele Jahre arbeitete er mit dem früheren Stadtarchivar William Boehart eng zusammen. Zeitweise leitete Helmut Knust sogar das Geesthachter Stadtarchiv, als die Stelle des hauptamtlichen Archivars vakant war. Mit zahllosen Vorträgen und Ausflügen vermittelte er mit Warmherzigkeit, Witz und einem feinen Gespür die lokale Geschichte an Menschen aller Altersgruppen. Sein herausragendes Engagement wurde durch den Landesverdienstorden von Schleswig-Holstein gewürdigt. „Heimatforschung und Naturschutz war für Helmut Knust nicht nur eine Aufgabe, sondern eine Leidenschaft, die er bis zu seinem Tod mit unermüdlichem Einsatz verfolgte“, erinnerte Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze im Rahmen der Baumpflanzung, durch die der erste von mehreren Orten des Gedenkens an Helmut Knust geschaffen wurde. Zu seinen Ehren sollen noch zwei Kopfweiden gepflanzt sowie eine Bank an der Elbe aufgestellt werden.