Mölln (pm). In wenigen Wochen ist es wieder soweit. Zum 19. Mal findet am Sonnabend, 10. Mai, auf dem historischen Gelände der Stiftung Herzogtum Lauenburg an der Hauptstraße 150 in Mölln das Niederdeutsche Autorentreffen statt.
Schöpfer des Autorentreffens ist Volker Holm, der erste Leiter des Zentrums für Niederdeutsch in Holstein (ZfN). „Dieses Format ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt des Niederdeutschen. Autoren zeigen hier in 10-minütigen Lesungen dem Publikum ihr Können und haben die Möglichkeit, sich gegenseitig auszutauschen. Das Publikum erlebt, wie vielfältig das Niederdeutsche sein kann. Wer auf Niederdeutsch schreibt, verfasst nicht zwangsläufig die „Döntjes“ von früher, die viele immer im Kopf haben, wenn es um niederdeutsche Literatur geht.“, erklärt Marie Sophie Koop, die im Dezember die Leitung des ZfN übernommen hat.

Seit 1994 gibt es in Schleswig-Holstein zwei Zentren, die sich in Leck für den Landesteil Schleswig und Mölln (Landesteil Holstein) befinden. Sie dienen der Förderung und Vermittlung der niederdeutschen Sprache und ihrer Kultur. „Das Niederdeutsche Autorentreffen leistet in genau diesen Bereichen seinen Beitrag. Menschen, die vielleicht wenige Berührungspunkte mit Plattdeutsch haben, können hier einen Tag lang diese lebendige Sprache hören und das eine oder andere Wort lernen. Gleichzeitig gibt es die unterschiedlichsten plattdeutschen Dialekte zu hören. Jemand der beispielsweise aus dem Herzogtum Lauenburg kommt, spricht anders als jemand, der aus Dithmarschen kommt.“ Das Autorentreffen ist wie eine offene Lesebühne konzipiert. Es muss niemand bereits Texte veröffentlicht haben, um teilnehmen zu können. Ein Thema ist nicht vorgegeben, der Text muss allerdings ohne KI geschrieben und auf Niederdeutsch verfasst worden sein. Anmeldungen werden bis zum 28. März entgegengenommen. Dafür genügt eine E-Mail an niederdeutschesautorentreffen@gmx.de. In der E-Mail müssen folgende Angaben enthalten sein: der Text, der vorgetragen werden soll als Textdatei (keine PDF); der volle Name; die Anschrift; die Telefonnummer; die E-Mail-Adresse; Informationen über den Autoren für die Moderatoren; die Angabe, ob der Text auf den Internetseiten des Kulturportalswww.kulturportal-herzogtum.de und des Zentrums für Niederdeutsch veröffentlicht werden darf. Die Texte müssen dafür zeitlich uneingeschränkt und kostenlos genutzt werden dürfen.
„Ich freue mich darauf, die Autoren hier in Mölln zu begrüßen und wünsche mir, dass viele Leute die Veranstaltung besuchen. Von 10 bis 18 Uhr wird es ein spannendes Bühnenprogramm geben, nicht nur die Lesungen sind geplant. Vor allem möchte ich auch Nicht-Plattsnacker ansprechen. Keine Scheu, kommt gerne vorbei! Man versteht viel mehr Plattdeutsch, als man zunächst glaubt“, so Koop, die selbst 2018 angefangen hatte, Plattdeutsch zu lernen.