Geesthacht (pm). Das Naturschutzgebiet „Besenhorster Sandberge und Elbsandwiesen“ westlich von Geesthacht gehört zum europäischen Schutzgebietsnetz Natura 2000. Dort ist auch der Lebensraumtyp „Binnendünen mit Silbergrasfluren“ kartiert. Die dort vorkommenden gefährdeten Arten, wie Ameisenjungfer, die Blauflügelige Ödlandschrecke oder Zauneidechsen sowie die Silbergras- und Heidelandschaft sind zur Entwicklung auf eine „offene“ Umgebung ohne überwachsende Gehölze angewiesen.
Zu diesem Zweck hat der Fachdienst Naturschutz der Kreisverwaltung Herzogtum Lauenburg in Zusammenarbeit mit der Stadt Geesthacht als Flächeneigentümerin und der unteren Landesforstbehörde in der vergangenen Woche maschinelle Entkusselungsmaßnahmen auf einem 0,8 Hektar großen Teilstück des Naturschutzgebietes abgeschlossen. Bei der sogenannten Entkusselung werden alle aufwachsenden Junggehölze, die sich auf natürliche Weise auf der Fläche verbreitet haben, wieder aus der Landschaft entnommen, welche ansonsten die seltenen und geschützten Arten in diesem Bereich verdrängen. Große Kiefern und Birken wurden auf der Fläche belassen.
Das betroffene Teilstück der Besenhorster Sandberge ist im Lebensraumtypen-Konzept des Landes für die, durch das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung geförderte, Entkusselungsmaßnahme vorgesehen.
„In dem 152 Hektar großen Naturschutzgebiet leben viele seltene Pflanzen- und Tierarten. Damit diese sich weiterhin dort entwickeln können, werden momentan mit der Unteren Naturschutzbehörde und der Unteren Forstbehörde abgestimmte Pflegemaßnahmen durchgeführt. Wir sind sehr froh, dass diese Arbeiten nun vom Kreis in Auftrag gegeben und vom Land gefördert wurden“, sagt Felicitas Verhoef vom Fachdienst Umwelt der Stadtverwaltung Geesthacht.