Herzogtum Lauenburg (pm/aa). Das Jahr 2024 war insgesamt geprägt von einem verhaltenen Konsum der Menschen und einer Investitionszurückhaltung der Unternehmen aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit. Trotz dieser äußeren Rahmenbedingungen konnte die KSK ihre Bilanzsumme nochmals steigern auf 4,13 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis vor Bewertung lag 2024 bei 48,5 Millionen Euro. Dr. Stefan Kram, Vorstandsvorsitzender der KSK: „Es ist ein anspruchsvolles Jahr gewesen: Das Marktumfeld war und ist nach wie vor herausfordernd. Wir haben uns davon nicht beirren lassen und gehen unseren eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Im Mittelpunkt unserer Aktivitäten stehen die Bedarfe unserer Kunden, für die wir mit unserer fachlichen Expertise Lösungen finden.“
Starkes Wachstum im Wertpapiergeschäft und bei neuen Konten
So konnte die KSK insbesondere im Wertpapiergeschäft in 2024 mit einem Plus von rund zwölf Prozent wieder ein starkes Wachstum verzeichnen und hatte zum Jahresende einen Wertpapierbestand von rund 970 Millionen Euro. Dieses Wachstum setzt sich auch zum Jahresstart 2025 fort. So wurde in den ersten Monaten 2025 die Schwelle zur Milliarde überschritten. Udo Schlünsen, KSK-Vorstandsmitglied: „Die Investition und Anlage in Sachwerte sind langfristig der beste Wertspeicher und Inflationsschutz. Entscheidend ist dabei die Aufteilung des Depots und der jeweilige Risikoappetit. Für jeden Anlegertyp gibt es bei uns passende Anlagemöglichkeiten. Ebenso bewährt sich unser Best-in-Class-Ansatz, mit dem wir unseren Kunden die besten Anlagen, die am Markt verfügbar sind, anbieten können – auch außerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe. Wir legen Wert auf eine sehr gute Beratung, um da für jeden den richtigen Anlagemix zu gestaltetn. Im Mittelpunkt steht bei uns der Kunde.“ Das größte Risiko sei es, nicht investiert zu sein (Warren Buffett). Gegen Bauchschmerzen am Kapitalmarkt helfe ein Multi-Asset-Ansatz, also eine Anlage aus einer Kombination verschiedener Vermögensklassen.
Wachstum verzeichnet die KSK auch bei der Zahl neuer Privatgirokonten. Sie stieg um 1.250 auf nunmehr über 90.000. Somit hat annähernd die Hälfte der Menschen aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg ein Konto bei der KSK. Schlünsen: „Das Kundenwachstum werten wir als Beweis dafür, dass wir in der individuellen Beratung vieles richtig machen und die Kunden uns vertrauen – ein starkes Signal auch für unsere Mannschaft.“ Weiterhin ansteigend ist die Nutzung des Online-Banking. Hier stieg die Quote auf rund 75,5 Prozent (2023: 73,1 %). Schlünsen weiter: „Der Anstieg zeigt, dass unsere Strategie der Omnikanalausrichtung aufgeht. Wir bieten für jeden Kunden den passenden Kanal – ob persönlich oder digital. Insgesamt stellen wir eine stärkere Nutzung der digitalen Kanäle (u.a. SiSSy-Nutzung, TelefonFiliale) fest.“
Neukreditgeschäft
In diesem Bereich setzt sich die Zurückhaltung aus 2023 weiter fort. „Das Kreditgeschäft ist im letzten Jahr eher verhalten gewesen“, beschreibt Kram die Situation. So seien die Kreditzusagen mit 255 Millionen Euro zwar immer noch auf einem akzeptablen Niveau, aber weiterhin rückläufig, insbesondere im gewerblichen Bereich (2023: 307 Mio. Euro). Das Kreditvolumen liegt bei insgesamt rund drei Milliarden Euro. Dr. Kram: „Wir wünschen uns für den Wohnungsbau insgesamt verlässliche Rahmenbedingungen, den Abbau von Bürokratie und deutlich weniger Vorschriften. Das würde die Investitionsbereitschaft fördern und zu einer Konjunkturbelebung beitragen.“
KSK engagiert sich erstmals im sozialen Wohnungsbau
Die Sparkasse versteht sich als Spezialist rund um Wohnimmobilien und erweitert ständig ihr Angebot. So engagiert sie sich erstmals im sozialen Wohnungsbau, um dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum im Kreis zu begegnen. Mit ihrer Immobilientochter, der Lauenburgischen Sparkassen-Immobilien GmbH (LSI), projektiert sie den Bau von sechs Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 90 Wohneinheiten in Büchen (Im Gerstenring 2-12) mit einem Gesamtbauvolumen von rund 20 Millionen Euro. Nach der erwarteten Förderzusage der Investitionsbank Schleswig-Holstein soll der Baustart noch im März erfolgen, die Fertigstellung ist für Mitte 2026 geplant. Dr. Kram: „Es ist ein Novum, dass wir Projektierer im sozialen Wohnungsbau werden. Das macht uns stolz, aber es ist auch unsere Verantwortung als Sparkasse, in diesem Bereich aktiv zu werden.“ Für die Zukunft seien weitere Projekt im Bereich des sozialen Wohnbaus seitens der KSK nicht ausgeschlossen, hingen aber von äußeren Faktoren wie staatliche Fördergelder und Baukosten ab. Dazu Kram: „Der Bedarf an sozialen Wohnraum ist groß. Das ist für uns auch Impuls gewesen, darüber nachzudenken.“ Schlünsen ergänzt: „Doch die entsprechenden Fördertöpfe sind immer recht schnell leer.“ Kram weiter: „Beim Wohnungsbau gibt es über 3.000 Vorschriften zu beachten. Solche Dinge sollten ebenfalls wieder vereinfacht werden. Wenn sich die Rahmenbedingungen verbessern, werden sich auch wieder mehr Investoren finden, die bereit sind zu bauen.“
Starkes gesellschaftliches Engagement
Das soziale Engagement der KSK war auch 2024 sehr hoch. Insgesamt wurden über 200 Projekte und Organisationen mit einer Gesamtsumme von 574.000 Euro unterstützt. Dr. Kram: „Ehrenamtliches Engagement ist das Salz in der Suppe unserer Gesellschaft. Wir leisten gerne unseren Beitrag dazu, um den Zusammenhalt zu stärken.“ Auch in diesem Jahr wird es wieder den KSK-VereinsPreis (insgesamt 100.000 Euro) geben. Vereine aus der Region können sich ab dem 18. März bewerben. Nach der Verkündung der Gewinner am 21. Juni organisiert die KSK gemeinsam mit den Vereinen ein Sommerfest in Ratzeburg auf dem Marktplatz.
KSK als Arbeitgeber
Mit über 450 Mitarbeitern und derzeit 31 Auszubildenden ist die KSK einer der größten Arbeitgeber der Region. Für den Ausbildungsbeginn im August werden noch Bewerber gesucht. Dr. Kram: „Wir konnten bereits sechs neue Azubis gewinnen, suchen aber noch mindestens neun weitere. Ausbildung hat bei uns höchste Priorität.“ Neben flexiblen Arbeitszeiten bietet die KSK Sonderkonditionen, betriebliche Altersvorsorge und die Förderung eines Studiums mit bis zu 12.000 Euro. Für Schüler gibt es zudem Praktikumsmöglichkeiten. Dr. Kram abschließend: „Wir sind gut aufgestellt und überzeugt davon, unseren Kunden weiterhin eine qualitativ hohe Beratung bieten zu können.“