Herzogtum Lauenburg (pm). Das kreisweite Bündnis „das Herzogtum bleibt nazifrei“ lädt am ersten Wochenende nach der Bundestagswahl alle besorgten Menschen dazu ein, Lichter zum Schutz für die Demokratie zu entzünden und die zukünftige Regierung bei der Regierungsbildung auf die wesentlichen Punkte unseres demokratischen Sozialstaates hinzuweisen und zum Erhalt der Menschenrechte aufzufordern. Im Bündnis sind viele Organisationen vertreten: DGB, Nazifreies Ratzeburg, Miteinander leben Mölln, Aufstehen gegen Rassismus, VVN- BdA, OMAS GEGEN RECHTS, Jugend-Politgruppe und der Ev.- Luth. Kirchkreis Lübeck- Lauenburg. Dazu sind auch Parteien und deren Jugendorganisationen Mitglied: die Grüne Jugend, JUSOS, Linksjugend Solid, Bündnis 90- Die Grünen, SPD und die Linken.
Die erste Mahnwache findet am Freitag, 28. Februar um 17.30 Uhr beim Rathaus in Ratzeburg statt. Hier steht der Themenschwerpunkt Umweltschutz und Klimagerechtigkeit im Vordergrund. Es darf keine Zurücknahme von Klimazielen geben. Die zukünftige Regierung muss in Verantwortung auch für die zukünftigen Generationen sofort handeln und den Ausbau von erneuerbaren Energien erhöhen. There`s no Planet B! Dabei ist ein sozialer und gerechter Ausgleich unbedingt erforderlich um die unverhältnismäßigen Auswirkungen des Klimawandels auf einkommensschwache Menschen hier und Gemeinschaften auf der ganzen Welt, die am wenigsten für das Problem verantwortlich sind, abzumindern.
Das Licht der Demokratie wandert dann weiter nach Büchen. Dort findet am Sonnabend, 1. März um fünf nach zwölf wieder eine Mahnwache auf dem Amtsplatz statt.
Hier geht es um den Themenschwerpunkt: Solidarität mit Geflüchteten und Zugewanderten. Die Beteiligung an rassistischen Debatten mit der pauschalen Verurteilung von Geflüchteten war ein Fehler. „Wir verteidigen das Grundrecht auf Asyl und weisen auf die Genfer Flüchtlingskonvention und die Menschenrechte hin. Die massenhafte Abschiebung von zum Teil gut integrierten Menschen verurteilen wir. Wir protestieren gegen Forderungen nach Remigration. Auch hier können Lichter mitgebracht werden um insbesondere auch an die Lehren von Ausschwitz zu erinnern mit dem Versprechen von Schutz und Rechtsstaatlichkeit in unserem Staat“, so die Initiatoren der Mahnwachen.
Zum Abschluss wird am Sonntag, 2. März, um 15 Uhr eine Mahnwache in Lauenburg im Fürstengarten beim Korbinian- Apfelbaum stattfinden. Dieser Baum wurde von den OMAS GEGEN RECHTS in Lauenburg als Symbol für Meinungsfreiheit und Menschenrechte gepflanzt in Erinnerung an den Pfarrer Korbinian Aigner, der im KZ Dachau diese Apfelsorte züchtete. In Lauenburg soll das Schwerpunktthema Soziale Gerechtigkeit aufgeriffen. Dabei geht es um die soziale Gerechtigkeit bei den Löhnen und Renten, um Gerechtigkeit bei der Bildung, soziale Teilhabe und mehr Steuergerechtigkeit. Dafür gibt es gute Modelle, die wissenschaftlich von Attac erarbeitet wurden. Die Mahnwache richtet sich gegen Kürzungen und Sozialstaatsabbau und verurteilt die Hetze gegen Leistungsberechtigte.
Anmerkung der Redaktion: Herzogtum direkt schließt sich dieser Einladung ausdrücklich an und ruft alle Leser auf: Gehen Sie zu diesen Mahnwachen und setzen Sie ein Zeichen für die Demokratie!