Mölln (pm). Ulrike Neidhöfer (Geesthacht) stellt in ihrem Vortrag am Dienstag, 25. Februar um 19.30 Uhr im Stadthauptmannshof (Hauptstr. 150, 23879 Mölln) Alfred Nobel in seinen unterschiedlichen biografischen Facetten vor. Die Veranstaltung der Lauenburgischen Akademie für Wissenschaft und Kultur der Stiftung Herzogtum Lauenburg ist kostenlos.
Der schwedische Industrielle, Erfinder und Stifter Alfred Nobel (1833 – 1896) erfindet 1865 in seiner Krümmeler Fabrik bei Geesthacht das Dynamit, eine Mischung aus Nitroglyzerin und Kieselgur. Dynamit eignet sich hervorragend als Sprengstoff für den Tunnel -, Berg – und Eisenbahnbau. Neben seinen Experimenten mit Sprengstoffen widmet er sich der Lektüre zeitgenössischer Autoren und dem Pazifismus seiner Zeit.
Die Eröffnung seines Testaments ist Sensation und Skandal zugleich. Der „Kaufmann des Todes“ verewigt sich als großzügiger Stifter in einem schwedischen Staatsakt („Nobelpreise“). Orte wie Geesthacht, an denen Nobel Sprengstoffe produzieren ließ, rühmen ihn gar nicht oder nur eingeschränkt. Diese Orte gingen oft in die Kriegsproduktion beider Weltkriege. Wer also ist Alfred Nobel über seinen Tod hinaus? Kriegsgewinnler, Pazifist, einsames Genie, Idealist oder einfach widersprüchlich? Welche Geschichte erzählen die zahlreichen Biographen?
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Ulrike Neidhöfer ist Vorsitzende des Förderkreises Industriemuseum Geesthacht. Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung „Pulver und Dynamit. Geesthachts brisanter Einstieg in die Industriegeschichte“ des Förderkreises statt.