Büchen (pm/aa). In der Nacht zu Sonntag (16.02.25) geriet in Büchen ein am Seitenstreifen einer öffentlichen Straße abgestellter Transporter in Brand (Herzogtum direkt berichtete). Das Feuer beschädigte den Wagen im erheblichen Maße. Da es sich um ein offizielles Wahlkampfmobil der SPD-Bundestagskandidaten Nina Scheer handelte, hat das Staatsschutzkommissariat die weiteren Ermittlungen übernommen. Aktuell wird nach Zeugen gesucht.
Gegen 3 Uhr morgens wurden Polizei und Feuerwehr über ein Feuer in der Möllner Straße in Büchen informiert. Die ersten Einsatzkräfte stellten fest, dass in der Nähe des Sportplatzes ein am Fahrbahnrand abgestellter Transporter brannte. Die Feuerwehr begann umgehend mit den Löscharbeiten, die etwa eine Stunde andauerten.
In der Gesamtschau entstand erheblicher Sachschaden an dem Fahrzeug. Die Flammen zerstörten dabei vor allem den Motorraum des Wagens. Derzeit wird von einer Schadenshöhe im fünfstelligen Bereich ausgegangen. Noch in der Nacht nahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen zur Brandursache auf. Für diesen Zweck wurde das Fahrzeug beschlagnahmt und im weiteren Verlauf von der Örtlichkeit entfernt.
Da es sich um ein offizielles Wahlkampfmobil handelte, an dem großflächig Parteiwerbung angebracht war, hat das Staatsschutzkommissariat der Bezirkskriminalinspektion Lübeck die weiteren Ermittlungen übernommen.Die genaue Brandursache ist derzeit noch unklar. Brandstiftung als Brandursache kann aktuell nicht ausgeschlossen werden. Darüberhinausgehend wird auch ein politisches Motiv geprüft.
Die Polizei bittet Zeugen, die insbesondere in der Nacht von Samstag auf Sonntag verdächtige Beobachtungen im Bereich der Möllner Straße in Büchen gemacht haben, sich unter der Rufnummer: 0451-131 0 oder an jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
Bereits am Montag verurteilten CDU, FDP und Grüne den vermeintlichen Brandanschlag. Auch der Kreisverband der Linken meldete sich gestern zu Wort und forderte die „Ordnungsbehörden, die Polizei und den Staatsschutz auf, das Problem rechter Gewalt ernst zu nehmen und die Täter umgehend zu ermitteln“. Es sei von größter Bedeutung, als Gesellschaft gemeinsam gegen jede Form von Extremismus und Gewalt einzutreten und die demokratischen Werte zu verteidigen, die uns verbinden. „Wir appellieren an alle politischen Akteure, sich klar von solchen Taten zu distanzieren und sich für ein respektvolles und gewaltfreies Miteinander einzusetzen. Nur so können wir das Vertrauen in unsere Demokratie stärken und ein sicheres Umfeld für alle Bürgerinnen und Bürger schaffen“, so der Kreisverband der Linken abschließend.