„2020/21 haben wir das Thema ganz oben auf unsere Agenda gesetzt. Laut KiTa-Datenbank des Landes fehlten uns damals insgesamt 500 bis 700 Betreuungsplätze für Krippen- und Elementarkinder“, sagte Olaf Schulze. In den folgenden Jahren seien dann viele Neubauten und Erweiterungen bestehender Kindertagesstätten angeschoben und umgesetzt worden. Im Juli 2024 standen laut der vom Land zur Verfügung gestellten Daten noch 534 Kinder auf der Warteliste für einen Betreuungsplatz – 392 davon aus Geesthacht. „Wir haben über die Jahre immer wieder die Zuverlässigkeit der Daten aus der Landes-KiTa-Datenbank angezweifelt, darum hat unserer Fachdienst KiTa diese Daten nun nochmal ganz genau hinterfragt und bereinigt“, erklärte Olaf Schulze die zweite Säule, die neben dem Betreuungsplatzausbau zur jetzt positiven Situation führte. „Wir haben Ende 2024 alle 391 Geesthachter Familien, deren Kinder uns für die Warteliste angezeigt wurden, angerufen und gefragt, ob sie noch einen KiTa-Platz benötigen. Familien, die wir per Telefon nicht erreicht haben, wurden angeschrieben. Und ich möchte betonen: Es ist nicht Aufgabe unserer Stadtverwaltung diese Daten zu erheben, die KiTa-Platzdaten werden vom Land erhoben und dort auch gepflegt. Wir sollten uns eigentlich auf die von dort gemeldeten Zahlen verlassen können“, sagte Olaf Schulze. Das Ergebnis des aufwendigen Prozedere, bei dem auch viele Doppelmeldungen herausgefiltert wurden: Aktuell sind noch 240 Geesthachter Kinder auf der Warteliste – inbegriffen in dieser Zahl sind noch die Kinder, zu deren Platzversorgung sich die Familien nicht bei der Stadtverwaltung zurückgemeldet haben.
Zur Einordnung: Die Nutzung der KiTa-Datenbank des Landes ist seit August 2020 in Schleswig-Holstein verpflichtend. Eltern melden über diese Datenbank ihre Kinder bei KiTas an und die KiTas vergeben über diese Datenbank ihre Betreuungsplätze. Die Verwaltungsmitarbeitenden können für die Bedarfsplanung die dort hinterlegten Daten beispielsweise zu den belegten Plätzen und der Warteliste lediglich einsehen.
„Angesichts dieser nun von uns bereinigten Zahlen wissen wir jetzt: Wir können den Bedarf der da ist, nahezu decken. Denn in diesem Jahr öffnen die KiTa Kolibri/Finkenweg mit 150 Plätzen, davon 40 Krippen, 80 Elementar- und 30 Integrationsplätze, sowie die KiTa der Diakonie in der Hafencity mit 75 Plätzen. Dort entstehen 20 Krippen-, 40 Elementar- und 15 Integrationsplätze. An der KiTa Heuweg stehen 10 weitere Krippenplätze zur Verfügung. Darüber hinaus sind zusätzliche Betreuungsplätze an weiteren Standorten in Planung“, informiert Olaf Schulze, der aber auch darauf hinweist, dass perspektivisch Container, die als Übergangslösungen an der St. Petri-Kirche und im Edmundsthal aufgestellt wurden, wegfallen werden. „Wir haben etwa 145 Betreuungsplätze derzeit in diesen mobilen Modulen. Bevor wir die Container abbauen, müssen wir natürlich entsprechende neue Plätze geschaffen haben. Derzeit sind wir aber auch hier auf einem sehr guten Weg.“