Geesthacht (pm). Am 23. Februar 2025 wählen die Bürgerinnen und Bürger einen neuen Bundestag. Die vorgezogene Wahl bedeutet nicht nur für die Stadtverwaltungen, dass die Zeitfenster kürzer als gewohnt sind – auch Wähler müssen sich auf kürzere Fristen einstellen.
Was Sie jetzt wissen müssen:
Wer bei der vorgezogenen Bundestagswahl per Briefwahl abstimmen möchte, muss die Briefwahlunterlagen bis spätestens 21. Februar, 15 Uhr beantragen. Möglich ist das jetzt bereits – auch ohne vorliegende Wahlbenachrichtigung. Über die Website der Stadt Geesthacht (www.geesthacht.de) werden Interessierte per Link, der auf der Startseite platziert ist, auf die entsprechende Seite geleitet. Wer die Briefwahlunterlagen nicht online beantragen möchte, kann sie auch klassisch per Antrag auf dem Postweg bestellen. Dieser Antrag liegt den Wahlbenachrichtigungen bei, deren Versand ab dieser Woche läuft und bis spätestens 2. Februar 2025 erfolgt sein soll. Desweiteren besteht auch die Möglichkeit Briefwahlunterlagen per Mail unter wahlen@geesthacht.de zu beantragen. Dieses eignet sich im Besonderen für die Wählerinnen und Wähler, die sich zur Wahl nicht an ihrer Meldeadresse (Urlaub, Kur, berufliche Gründe) aufhalten.
Für Briefwahlanträge, Informationen oder Fragen zur Wahl steht das Team des Wahlbüros ab sofort zu folgenden Zeiten zur Verfügung.
Mo. 8 bis 12 Uhr Di. 7.30 bis 12 Uhr und 14 bis 16.30 Uhr Mi. 8 bis 12 Uhr Do. 8 bis 12 Uhr und 14 bis 18.30 Uhr Fr. 8 bis 12 Uhr
Die Briefwahlunterlagen können jedoch erst ab Anfang Februar verschickt werden, da die Stimmzettel aktuell noch nicht zur Verfügung stehen. Die ausgefüllten Stimmzettel müssen die Wahlberechtigten dann rasch wieder zurücksenden oder persönlich im Wahlbüro abgeben. „Wer hinsichtlich der Fristen und mit Blick auf den Postweg ganz auf Nummer sicher gehen möchte, kann die Briefwahlunterlagen auch bei uns im Rathaus persönlich abholen und vor Ort ausfüllen. Die Briefwahl vor Ort wird ab Anfang Februar im Briefwahlbüro (Rathaus, Zugang über den Vorplatz, Büro Stadtjugendpflege, Durchgang zum Bandrieterweg) möglich sein. Dort wird eine Wahlkabine eingerichtet, so dass das Wahlgeheimnis gewährleistet ist“, informiert die Stadtverwaltung Geesthacht. Wer Briefwahlunterlagen beantragt, aber nicht bekommen hat, hat bis spätestens zum 22. Februar 2025, 12 Uhr die Möglichkeit dies dem Wahlbüro mitzuteilen, um sich neue Unterlagen aushändigen zu lassen. Andernfalls wäre eine Stimmabgabe am Wahlsonntag nicht mehr möglich.
Bürgervorsteher Arne Ertelt und Bürgermeister Olaf Schulze hoffen auf eine hohe Wahlbeteiligung. Beide betonten beim Neujahrsempfang der Stadt Geesthacht die hohe Bedeutung des Wahlrechtes für die Demokratie. „Wenn wir in Freiheit leben wollen, müssen wir unsere Demokratie nach innen und außen verteidigen (…) Bitte machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch. Wer nicht wählen geht, lässt andere entscheiden. Wir alle gestalten Zukunft – jeder für sich und für uns alle“, sagte Bürgervorsteher Arne Ertelt vor den knapp 300 Gästen im Geesthachter Ratssaal, unter denen unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der Landespolitik sowie der Kreisverwaltung, zahlreiche Bürgermeister und Bürgervorsteher der Region sowie Kreistagsabgeordnete und Geesthachter Ratsleute waren. Bürgermeister Olaf Schulze appellierte ebenfalls an alle Wahlberechtigten, ihre Stimme abzugeben. Er thematisierte in diesem Zusammenhang die aktuelle Diskussion um Fake-News und die Rolle der Meta-Plattformen Instagram und Facebook, über die versucht werden könnte, Meinungsbildung und Wahlen zu beeinflussen. „Besorgniserregend ist, dass Meta-Chef Mark Zuckerberg angekündigt hat, den Wahrheitsgehalt von Inhalten auf Meta-Plattformen – also auf Instagram und Facebook – in den USA nicht mehr von Dritten prüfen zu lassen. Stattdessen sollen die Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit haben, falsche oder irreführende Aussagen als solche zu kennzeichnen. Für uns alle bedeutet diese Entwicklung vor allem eines: Wir müssen weiterhin wachsam sein, Informationen hinterfragen und einordnen. Die Rolle unserer freien und unabhängigen Presse kann daher gar nicht wichtig genug eingeschätzt werden. Inhalte hinterfragen, alle Seiten beleuchten, korrekte Fakten zusammentragen und abwägen – diese Leistung ist von großem Wert für unsere Gesellschaft und unsere Demokratie“, betonte Olaf Schulze die Bedeutung der freien Presse für unser Land. Er stellte aber auch heraus, dass zu sachlicher Berichterstattung nicht nur das Thematisieren von Missständen, sondern auch das Aufgreifen positiver Entwicklungen gehöre, damit sich Menschen ein umfassendes Bild machen und eine sachlich fundierte Meinung bilden könnten. „Medien sollten nicht nur auf Klicks achten, sondern Informationen sachlich und umfassend darstellen. Abendblatt-Chef Lars Haider hat erst kürzlich beim Neujahrsempfang des Abendblatts gesagt: ‚Lassen Sie uns im neuen Jahr gemeinsam etwas gegen diese furchtbare schlechte Laune in diesem Land tun. Wir sind viel zu pessimistisch und mutlos, wir haben die seltsame Angewohnheit, uns an der Analyse all dessen zu weiden, was bei uns nicht läuft – während andere Staaten lieber alles dafür tun, dass es bei Ihnen besser wird.‘ Dem kann ich mich anschließen und ich würde mich freuen, wenn unsere Medien sich an die Empfehlung von Herrn Haider halten würden.“
Zur anstehen Wahl informierte Olaf Schulze zum aktuellen Stand der Vorbereitungen im Geesthachter Rathaus: „Aktuell warten wir auf die Stimmzettel, die noch nicht gedruckt sind.“ Eine ganze Reihe an Vorbereitungen sind bereits getroffen worden. So erfolgte beispielsweise bereits die Einteilung des Stadtgebiets in Wahlbezirke sowie die Festlegung der Briefwahlbezirke. Notwendiges Material wie Umschläge, Merkblätter sowie Info-Broschüren für Wahlhelfende wurden bestellt, die Wahlbenachrichtigungen vorbereitet und in die Post gegeben. Zudem galt es ausreichend Wahlhelfende anzuschreiben und für den Wahltag einzuteilen. Interessant: Zu dieser Wahl haben sich so viele Personen, wie noch nie zuvor, freiwillig für das Wahlhelferamt bei der Geesthachter Stadtverwaltung gemeldet. „Wir freuen uns sehr über diese Unterstützung und das Engagement. Wegen des großen Interesses können dieses Mal tatsächlich nicht alle zum Einsatz kommen, die Hilfe angeboten haben. Das tut uns leid. Melden Sie sich gerne wieder bei den nächsten Wahlen – Wahlhelferinnen und Wahlhelfer werden immer gebraucht“, betont Olaf Schulze. „Insgesamt sind wir auf diese Wahl vor Ort sehr gut vorbereitet.“