Herzogtum Lauenburg (pm). Wer Büros, Schulen oder Arztpraxen im Kreis Herzogtum Lauenburg saubermacht, verdient jetzt mehr Geld: Ab Januar bekommen Reinigungskräfte einen Stundenlohn von 14,25 Euro – und damit 75 Cent mehr als bislang. Das teilt die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU Hamburg mit.
„Das ist der neue Branchen-Mindestlohn für die Innenreinigung von Gebäuden“, sagt Achim Bartels von der IG BAU Hamburg. Damit sei für die insgesamt 60 Unternehmen der Reinigungsbranche im Kreis Herzogtum Lauenburg eine neue „Lohn-Marke“ gesetzt. „In einem Jahr klettert der Lohn dann noch einmal nach oben – auf glatte 15 Euro pro Stunde. Für Gebäudereinigerinnen ist das eine wichtige Stufe auf der Lohn-Leiter“, so Achim Bartels.
Der Gewerkschaft sei es damit gelungen, für die Beschäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk in nur zwei Jahren ein Lohn-Plus von über 11 Prozent herauszuholen. „Das ist ein gewaltiger Lohn-Sprung nach oben. Gebäudereinigerinnen bekommen den harten Job, den sie machen, damit deutlich fairer bezahlt: Sie bekommen für ihre saubere Arbeit jetzt auch einen sauberen Lohn“, sagt der Bezirksvorsitzende der IG BAU Hamburg, Achim Bartels.
Insgesamt sind nach Angaben der IG BAU rund 860 Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg in der Gebäudereiniger-Branche beschäftigt. Darunter auch Glas- und Fassadenreiniger. Deren Stundenlohn steigt ebenfalls im Januar: „Wer bei Wind und Wetter draußen Glasfassaden professionell saubermacht, bekommt dafür jetzt mindestens 17,65 Euro pro Stunde – und damit 95 Cent mehr als vorher“, so Achim Bartels. Das sei der Branchen-Mindestlohn für gelernte Fachkräfte – und damit für die Arbeitgeber im Herzogtum ein „wichtiges unteres Lohn-Limit“.
Außerdem habe sich die IG BAU am Tariftisch für eine deutlich höhere Ausbildungsvergütung stark gemacht: „Azubis in der Gebäudereinigung starten jetzt ihre Ausbildung mit 1.000 Euro pro Monat. Sie haben damit 100 Euro mehr in der Tasche“, so Achim Bartels. Im zweiten Ausbildungsjahr bekommen die Azubis nach Angaben der IG BAU Hamburg 1.150 Euro und im dritten Jahr 1.300 Euro.