Geesthacht (pm). Die Gläubigerausschüsse der Krankenhaus Geesthacht GmbH und der Geriatrie und Seniorenzentrum Geesthacht GmbH haben sich für das Angebot eines Investorenkonsortiums um Dr. Stephan Engels und Yenna Haack ausgesprochen. Beide haben mit ihrer IGP Medical das Klinikum Bad Bramstedt übernommen. In Geesthacht werden weitere Investoren dem Konsortium angehören. Entsprechende Verträge werden in den kommenden Wochen final verhandelt und anschließend notariell beurkundet.
Generalhandlungsbevollmächtiger Stefan Denkhaus sagt dazu: „Mit den getroffenen Entscheidungen haben wir einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft gemacht. Zusätzlich zur finalen Verhandlung der Verträge stehen jetzt die bereits angekündigten strukturellen Veränderungen an, wie beispielsweise die Eingliederung der Geriatrie ins Krankenhaus.“ Vorgesehen ist, dass der größte Teil der 720 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den beiden Krankenhäusern und in der Altenpflege an Bord bleibt. Fachliche Feinjustierungen in einzelnen Fachgebieten sind möglich.
Sanierungsgeschäftsführer Tobias Vaasen fasst zusammen: „Die gefundene Lösung ermöglicht den Erhalt aller Leistungsbereiche. Das ist eine sehr gute Nachricht für die Menschen im südlichen Herzogtum Lauenburg und in der angrenzenden Region Boizenburg.“ Die bereits eingeleitete Umsetzung der integrierten Notfallversorgung durch den Umzug des Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) ins Krankenhaus wird für die Patienten künftig eine noch umfassendere medizinische Behandlung sicherstellen.
Für eine zukunftsfähige Geburtshilfe wird in Zukunft der Ausbau der kinderärztlichen Versorgung von Neugeborenen notwendig. Vor diesem Hintergrund wurde zwischen dem Krankenhaus Geesthacht, der VAMED Klinik Geesthacht und dem Klinikum Lüneburg eine Absichtserklärung unterzeichnet. „Wir haben vereinbart, ein gemeinsames Konzept für eine umfassendere medizinische Versorgung der Neugeborenen zu entwickeln“, berichtet der Sanierungsgeschäftsführer.
Dr. Stephan Engels, Geschäftsführer der IGP Medical GmbH, richtet den Blick nach vorn: „Wir sind überzeugt von Geesthacht, denn die Stadt ist ein zentraler Punkt der östlichen Metropolregion Hamburg für die medizinische Versorgung – von Notfällen über Geburten bis hin zur medizinischen Pflege von Menschen. Mit dem heutigen Tag wollen wir unseren Beitrag leisten, das Krankenhaus Geesthacht auszubauen. Es gibt viel zu tun!“
Sachwalter Andreas Romey, der das Verfahren aus Sicht der Gläubiger begleitet und beaufsichtigt, fügt hinzu: „Die Entscheidung für das Investorenkonsortium und die von ihm angebotene breite medizinische Versorgung zeigt, dass die Eigenverwaltung engagiert für eine gute Zukunft des Gesundheitsstandorts Geesthacht arbeitet und zugleich die vorhandenen Klinik-Strukturen fachlich stärkt.“