Ratzeburg (pm). Die Erneuerung der Ratzeburger Domhalbinsel nimmt sichtbar Formen an. In den vergangenen Monaten wurde in unterschiedlichen Abschnitten an den verschiedenen Ver- und Entsorgungsleitungen im Erdreich gearbeitet.
Aktuell sind diese Arbeiten bis zum Bereich südlich des historischen Torhauses fortgeschritten. Dort, wo diese Sanierungen abgeschlossen werden konnten, wird bereits die neue kombinierte Geh- und Fahrbahn barrierearm hergestellt. Dies ist im Bereich der südlichen Querverbindung des Domhofs und vor dem städtischen Kindergarten inzwischen gut zu erkennen. Die Straße ist dort nur teilweise mit dem historischen Kopfsteinpflaster belegt. Der andere Teil besteht aus geschnittenen Natursteinen, die ein ebenes, barrierearmes Gehband für Fußgänger schafft. Die Kreuzungsbereiche werden komplett in ebenem, geschnittenem Granitgroßpflaster hergestellt. Die Materialauswahl wurde mit der örtlichen Denkmalschutzbehörde abgestimmt. In dieser Weise sollen nach Abschluss der Sanierungsmaßnahme alle Straßenzüge auf dem Domhof hergestellt und so die Erreichbarkeit der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Institutionen deutlich verbessert werden.
Ein weiterer Meilenstein der Erneuerung der Domhalbinsel ist überdies im Bereich der Ruderakademie zu erkennen. Am Busparkplatz in Höhe des Haus Mecklenburg wurde eine barrierefreie Toilettenanlage installiert. Hier stehen noch Anschluss- und Pflasterarbeiten aus, bis diese der Öffentlichkeit übergeben werden kann. Der Wunsch nach einer barrierefreien Toilettenanlage in diesem touristisch sehr stark frequentierten Bereich Ratzeburgs war im Bürgerbeteiligungsverfahren sehr deutlich artikuliert worden und konnte im Rahmen der Planung und Förderung berücksichtigt werden.
Die Erneuerung der Domhalbinsel ist ein „Nationales Projekt des Städtebaus“ und wird aus dem gleichlautenden Bundesprogramm mit rund 648.000 Euro gefördert. Es soll dazu beitragen, den baukulturell wertvollen Bereich der Domhalbinsel in seiner Form und strukturellen Gesamtheit für die Nachwelt zu erhalten und gleichzeitig als städtischen Lebensraum entsprechend den zeitgemäßen Ansprüchen zu entwickeln. Das touristische Potential, welches gerade in diesem Teil des Ortes vorhanden ist, soll weiterentwickelt werden. Diese Ziele sollen mit der Neugestaltung bzw. der Überarbeitung der öffentlichen Räume verwirklicht werden, welche sich in einem sanierungsbedürftigen Zustand befinden.
Die Baustelle wird vom 21. Dezember bis zum 5. Januar ruhen. In dieser Zeit wird der Domhof für die Anwohner weitestgehend befahrbar sein. Die Stadt Ratzeburg macht allerdings eindringlich darauf aufmerksam, dass es in dem gesamten Bereich keine Parkmöglichkeiten gibt! Alle Besucher des Domes werden dringend darum gebeten, außerhalb des Bereiches der Domhalbinsel zu parken und die restliche Wegstrecke zu Fuß zurückzulegen.