Herzogtum Lauenburg/Hamburg (pm).Welche Sicherheitseinrichtungen gibt es im hvv, um Hilfe holen zu können? Wo kann ich mich melden, um Auskunft und Verbindung zum Sicherheitspersonal zu bekommen? Wie verhält man sich am besten in schwierigen Situationen? Wo finden Fahrgäste aktuelle Informationen dazu? Das sind häufig gestellte Fragen der Fahrgäste zum Thema Sicherheit im ÖPNV.
Mit dem Start der Initiative „Sicher unterwegs im hvv“ möchte der Hamburger Verkehrsverbund (hvv) Antworten geben, gezielt über bestehende Sicherheitsmaßnahmen im öffentlichen Personennahverkehr informieren und Transparenz mit Blick auf das richtige Verhalten in herausfordernden Situationen schaffen.
Im Fokus der Kommunikation stehen die vielfältigen Sicherheitseinrichtungen, die im gesamten hvv-Netz bereitstehen: Rufsäulen auf Bahnsteigen, Sprechstellen in den Bahnen und Videokameras in den Haltestellen und Fahrzeugen. Ziel ist es, Fahrgäste zu ermutigen, diese Sicherheitseinrichtungen nicht nur im Notfall zu nutzen, sondern auch dann, wenn man sich unwohl fühlt, weil man beispielsweise allein an der Haltestelle wartet.
Die Rufsäulen verfügen über eine Notruf- und eine Informationsfunktion, außerdem wird die nächstgelegene Kamera dazugeschaltet. Mit Hilfe der Kamera kann die jeweilige Leitstelle die aktuelle Situation in der Haltestelle noch besser beurteilen und im Notfall umgehend Hilfe anfordern. Aber auch für den Fall, dass Fahrgäste ausschließlich Informationsbedarf haben, ist die Rufsäule auf dem Bahnsteig der richtige Anlaufpunkt.
In der Bahn sind Fahrgäste über die Sprechstellen an den Türen der Bahnen direkt mit dem Fahrer oder der Fahrerin verbunden. Auch hier kann im Notfall umgehend Hilfe geholt werden.
Dr. Anjes Tjarks, Senator der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende: „Die Informationsoffensive des hvv ist ein wichtiger Baustein, um das allgemeine Sicherheitsempfinden der Fahrgäste im ÖPNV weiter zu stärken. Denn wer weiß, wo welche Meldekanäle und Einrichtungen zur Verfügung stehen und wie sie genutzt werden können, fühlt sich schon ein ganzes Stück aufgehobener. Wir haben zum Thema Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr schon einiges bewegt. 700 qualifizierte Sicherheitskräfte sind rund um die Uhr im hvv-Bereich unterwegs, die Quattro-Streife am Hauptbahnhof zeigt, wie gebündelte Zuständigkeiten effektiv für mehr Sicherheit sorgen und per Knopfdruck kann auf allen Bahnsteigen sowie in den U- und S-Bahnen eine schnelle Verbindung zum Sicherheits- und Servicepersonal hergestellt werden. Die Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr ist für uns ein zentrales Thema und wir werden an noch mehr Features arbeiten, die die Sicherheit sowie das Sicherheitsgefühl der Menschen weiter erhöhen.“
Anna-Theresa Korbutt, hvv-Geschäftsführerin: „Die Sicherheitseinrichtungen und mehr als 700 Sicherheitskräfte, die im hvv unterwegs sind, spielen dabei eine wesentliche Rolle. Die Sicherheit unserer Fahrgäste steht für uns an erster Stelle: Mit unserer breit angelegten Informationsoffensive möchten wir nicht nur aufklären, sondern Fahrgästen helfen, ihre Fahrt im hvv sicher und mit einem gestärkten Sicherheitsgefühl zu erleben. Vielen Fahrgästen ist schlicht nicht bewusst, welche Möglichkeiten es gibt und dass sie im Zweifelsfall unkompliziert Hilfe rufen können.“
Ziel der neuen Themenplattform „Sicher unterwegs im hvv“ ist es nicht nur, über bestehende Sicherheits-Features zu informieren, sondern auch neue Sicherheitsmaßnahmen in den Blick zu nehmen.
Um Fahrgäste aktiv einzubeziehen, hat der hvv ein neues Format ins Leben gerufen:
Unter dem Motto „open hvv unterwegs“ finden künftig Haltestellenbegehungen statt, bei denen die Teilnehmenden die Sicherheitseinrichtungen selbst ausprobieren und eventuelle Hemmschwellen abbauen können, diese auch tatsächlich zu nutzen. Darüber hinaus haben sie Gelegenheit, sich direkt mit Verantwortlichen auszutauschen und ihre Ideen zur Verbesserung der Sicherheit zu teilen. Zum Auftakt finden noch in diesem Jahr, am 25. und 26. November, bereits zwei Haltestellenbegehungen statt, die Anmeldung ist unter www.hvv.de/de/openhvv bis zum 18. November möglich. Die Haltestellenbegehungen werden jeweils von Kolleginnen und Kollegen der Hochbahnwache, der DB Sicherheit, des Landeskriminalamtes Hamburg (Kriminalprävention | Opferschutz) und der hvv-Haltestellen-Umfeldkoordination begleitet. Ab Januar 2025 finden die Haltestellenbegehungen achtmal im Jahr statt.
Auch saubere und gut beleuchtete Haltestellen, Zugänge und Umfelder von Haltestellen sind wesentliche Faktoren für subjektive Sicherheit. Gemeinsam mit allen beteiligten Akteuren wie beispielsweise der Stadtreinigung, den Bezirken und den Verkehrsunternehmen setzt sich die Haltestellen-Umfeldkoordination des hvv für ein angenehmes Umfeld an den Stationen ein, das beispielsweise durch gute Beleuchtung und regelmäßige Reinigung zu einem besseren Sicherheitsgefühl der Fahrgäste beiträgt.
Ab sofort wird an zahlreichen Orten im hvv auf die Informationsplattform hingewiesen, beispielsweise über Bildschirme in den Stationen, Plakate an Bushaltestellen, im Fahrgast-TV und auf Instagram. Außerdem finden sich umfassende Informationen und die wichtigsten Verhaltenstipps auf der hvv-Webseite unter www.hvv.de/sicherunterwegs. Weitere Kommunikationsmaßnahmen zu unterschiedlichen Aspekten rund um das Thema Sicherheit im hvv folgen.